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freien". Mit großer Bitterkeit wurde festgestellt, „daß unser einziger Verkehrsweg
, die Landstraße, trotz der alljährlichen hohen Aufwendungen sich
fortgesetzt in einem recht schlechten Zustande befindet; vor 2 Jahren mit der
Dampfwalze bearbeitete Stellen sind heute schon wieder derart, daß von den
vorgenommenen Verbesserungen kaum mehr etwas wahrzunehmen ist. Die
Straße ist eben dem starken Verkehr nicht mehr gewachsen. Eine gründliche
Besserung kann, wie wir schon seit Jahren wiederholt hervorgehoben haben,
nur durch die Erbauung einer Eisenbahn eintreten".
Der Badbesitzer hatte übrigens, seit die Bahnlinie bis Wolfach weitergebaut
war, zwischen Rippoldsau und Wolfach gegen entsprechende Vergütung die
Personen- und Postbeförderung organisiert. Diese sogenannten „Privatpersonenposten
" waren allerdings nicht mehr gefragt, als im Sommer 1908 die
Pferdeposten durch Kraftwagen ersetzt wurden: Der Rippoldsauer Unternehmer
Franz Schoch und sein Compagnon Harter (Teilnehmer am Burenkrieg!)
fuhren einmal täglich die Strecke talabwärts und nachmittags wieder zurück,
während der Sommersaison dreimal täglich.
Der Rippoldsauer Unternehmer Franz Schoch organisierte den ,, Wolftalbus" seit 1908.
1912 genehmigte der badische Landtag in einem Staatsvertrag mit dem Königreich
Württemberg die Gelder für den Endausbau der Murgtalbahn zwischen
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