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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0349
ten wenig Neigung zum Aushelfen. Im Rat zu Gengenbach meinte man, der
Posthalter solle sich bei den Pferdebesitzern „mit Darreichung der Gebühr so
angenehm wie möglich machen", dann werde er Pferde genug erhalten. Aber
der Posthalter wies darauf hin, daß die Posthalterei nicht viel einbringe, er
müsse bei dem Geschäft noch drauflegen. Mit dieser Behauptung scheint der
Posthalter im eigenen Interesse etwas übertrieben zu haben. Hatte er doch neben
den ihm zustehenden Gebühren auch die Verpflegung der Reisenden in
seinem Postgasthaus, und Leute, die damals auf Reisen gingen, hatten Geld
und waren wohl auch bereit, nach den Beschwerden der Fahrt etwas für des
Leibes Notdurft und Erholung auszugeben, so daß von dieser Seite her dem
Posthalter ein Beträchtliches an Verdienst zufloß.

Von amtlicher Seite her sah man vor allem darauf, daß im Postverkehr Ordnung
herrschte und daß er in geregelter Form ablief. Die Postillione setzten
denn auch ihre Ehre darein, daß dies zutraf, soweit es die Unbilden des Wetters
und die schwierigen Wegverhältnisse zuließen. Der „Fahrplan" sollte
möglichst genau eingehalten werden.

Wie sah nun damals ein solcher „Postfahrplan" aus? In Gengenbach zeigte er
folgendes Bild: Am Sonntag und Mittwochnachmittag kam die Post von Haslach
an. Samstag Nacht, d. h. einmal in der Woche, kam der Augsburger
Postwagen, der dann nach Straßburg weiterfuhr. Dienstag Mittag kam der
Postwagen von Straßburg, Sonntag und Mittwoch kam die Post von Offenburg
. Samstag—Sonntag und Dienstag—Mittwoch waren demnach die eigentlichen
Posttage.

Lit.: H. Stephan, Postgeschichte des Landes Baden, in: Postgeschichtliche Blätter 12, 1972,
Nr. 16/17.

Die lokale Filmchronik — eine neue Form, Heimatgeschichte
zu dokumentieren

Heinz G. Huber

Jahrhundertelang wurden Chroniken ausschließlich auf Pergament und Papier
festgehalten. Im Zeitalter der audiovisuellen Medien werden wir uns mit
dem Gedanken befreunden müssen, daß die Gegenwart immer mehr auf Zelluloid
und Magnetbändern aufgezeichnet wird. Gerade das Videosystem mit
seinen großen Aufnahmekapazitäten und seiner unkomplizierten Bedienungsweise
bietet für die Aufzeichnung und Wiedergabe schier unerschöpfliche
Möglichkeiten.

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