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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1983/0363
200 Jahre Pfarrei St. Karl Borromäus
1783-1983.

Herausgeber: Kath. Kirchengemeinde St. Karl
Borromäus, Bühl-Neusatz. Verfasser: Karl
Heinz Jutz, Bühl 1983.

Das angezeigte Werk verdankt seine Entstehung
dem 200jährigen Jubiläum der Pfarrgemeinde
Neusatz 1983. Der Verfasser beschreibt
, wie das Dorf, nachdem seine Bewohner
jahrhundertelang nach Ottersweier zur Kirche
gehen mußten, 1718 durch die Unterstützung
des Freiherrn von Plittersdorf ein Gotteshaus
erhielten, dem 1783 die Pfarrechte übertragen
wurden. Da der Raum infolge der Zunahme
der Bevölkerung viel zu klein geworden
war, beschloß die Gemeinde einen Neubau, der
von 1911-13 nach den Plänen des erzbischöflichen
Baurats Schroth in Freiburg ausgeführt
wurde. Der stattliche Bau am Berghang mit
seinem hohen Turm zeigt die Besonderheiten
des Schrothschen Stils, besonders in der Gestaltung
des Altarraumes: Anlehnung an romanische
Stilformen unter Verwendung von
Stilelementen des Jugendstils. Die Decken- und
Wandgemälde stammen von Joseph Wagenbrenner
. All das wird eingehend vom Verfasser
beschrieben, dazu die Durchführung der Renovation
1983. Aber er gedenkt auch der Pfarrer,
die in Neusatz wirkten, besonders des aus Freiburg
stammenden Pfarrers Joseph Bäder, der
das Kloster in Neusatzeck schuf und eine
Schwesternschaft gründete, aus der die Kongregation
der Dominikanerinnen hervorging.
Ausführlich beschäftigt er sich auch mit Alban
Stolz, der seine Kaplansjahre in dem Ort zubrachte
. Bisher war man vielfach der Meinung,
daß Alban Stolz sich nicht gut mit der Pfarrgemeinde
verstanden habe. Der Verfasser konnte
jedoch auf Grund gründlicher Forschungen
nachweisen, daß nach anfänglichen Schwierigkeiten
er ein durchaus gutes Verhältnis zu
den Neusatzern hatte, deren Arme und Kranke
er auch noch als Professor in Freiburg unterstützte
.

Udo Wassmer

Werner Scheurer, Pfarrkirche St. Nikolaus
Kappelrodeck.

Schnell, Kunstführer Nr. 1365.
München/Zürich 1982.

Das in drucktechnischer Hinsicht vorzüglich
gestaltete Heft mit seinen vielen auch farbigen
Aufnahmen enthält zunächst eine sehr knappe
Darstellung der Lage und der Geschichte des
Dorfes. Es folgt in chronologischer Ordnung

eine Geschichte der Vorgängerkirche, einer
Chorturmkirche, die 1902 abgerissen wurde,
daran anschließend etwas zu ausführlich die
Schritte, die zum Bau der heutigen Pfarrkirche
führten sowie die Maßnahmen zur Durchführung
der Renovation 1977. Die Pläne für das
im neugotischen Stil erbaute „Münster des
Achertales" stammen von Johannes Schroth,
einem Mann, der nicht nur eingehende Kenntnisse
der gotischen Stilformen .besaß, sondern
auch Verständnis für ihre Anwendung in heutiger
Zeit. Es folgt das Verzeichnis der Barockkünstler
, von denen die Ausstattung der Vorgängerkirche
stammte (Fr. L. Fivell, Fr. I.
Eimenreich, J. Hauser u.a.) und anschließend
das der Künstler, die den heutigen Bau ausstatteten
(Gebrüder Moroder - Hochaltar, Eugen
Börner - Glasfenster, Alfons MaTmon - Josefsaltar
, August Schädler - Marienaltar
u.a.). Von allen gibt der Verfasser nicht nur
die Lebensdaten, sondern nennt auch weitere
von ihnen geschaffene Werke. Unter den Pfarrern
, die in Kappelrodeck wirkten, war auch
der aus Lothringen stammende J. Nikolaus
Weislinger, der in seinen Werken scharf gegen
den Protestantismus, vor allem gegen Luther
polemisierte. — Was das Werk neben der
Gründlichkeit der Darstellung besonders auszeichnet
, ist das Verständnis des Verfassers für
die zu Unrecht oft geschmähte Kunst der Neugotik
und sein Vermögen, sie dem Betrachter
zu erschließen. Ein Glücksfall ist, daß die ursprüngliche
Ausstattung der Kirche erhalten
blieb und nicht dem Modernisierungsstreben
zum Opfer fiel.

H. Sehn.

Hermann Brommer. Evangelische Kirche
Meißenheim.

Kleiner Kunstführer Nr. 1387. Verlag Schnell
& Steiner, München/Zürich 1983.

Bereits vor vier Jahren befaßte sich H. Brommer
mit dem Erbauer der evangelischen Kirche
in Meißenheim und der Abteikirche von Schuttern
. Damals veröffentlichte er die wichtige
Arbeit über „Joseph Michael Schnöller
(1707-1767) — Ein Tiroler Barockbaumeister
am Oberrhein" (Bad. Heimat 1/1979), in der
er die Herkunft Schnöllers aus Unterbach/El-
bigenalp (Lechtal) nachwies. Die Kunst- und
Lokalgeschichte hatte Schnöller, der seit 1748
in Grussenheim/Oberelsaß lebte, nicht ganz
zutreffend zu den „Meistern aus Frankreich"
gezählt. Nun liegt aus der Feder des bekannten
Barockforschers eine selbständige Arbeit über

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