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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 286
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1987/0286
Der goldhaltige Sand wurde nun so lange auf das Gatter geworfen und über
die Waschbank gespült, bis die Tücher mit Sand bedeckt waren.

Den Sturzkorb mit seinem Weidengeflecht aus fingerdicken Naturholzstäben
und fingerbreiten Zwischenräumen nannte man in der Gegend von Altbreisach
bis Kehl und Hönau „Gatter" oder „Gätter", in Kehl auch „Hurd".
Nördlich von Freistett war der Sturzkorb mit Scharnieren zum leichteren Kippen
versehen.

Ein Goldwäscher konnte mit seiner Waschbank etwa 4 Kubikmeter Sand am
Tag verarbeiten.

Die Reinigung des Goldsandes:

Da der im Kübel gesammelte Goldsand außer den Goldflittern immernoch
Schlamm und leichten Quarzsand enthielt, mußte er noch einer Reinigung
unterzogen werden. Man brachte den Sand aus dem Kübel in das „Schiffchen".
Die Länge war nicht einheitlich. Für Altenheim werden 150 cm, für Diersheim
und Steinmauern 170 cm angegeben. In ihm wurde der Sand mit Wasser aufgerührt
, indem man das Schiffchen in seiner Längsrichtung bewegte. Dann
entfernte man das mit leichtem Sand und Schlamm beladene Wasser mit einer
dem Ausgießen ähnlichen Bewegung. Mit reinem Wasser wurde nun der Goldsand
weiter gereinigt. Das Schiffchen wird deshalb auch oft „Putzmulde"
genannt. Der durch die Reinigung zurückgebliebene Goldsand wurde nach
Hause gebracht und amalgamiert.

Das Amalgamieren:

Diese Tätigkeit setzt sich aus vier Teilarbeiten zusammen:

1. dem Aufgießen oder Überspritzen des Quecksilbers,

2. dessen Vermengung mit dem Goldsand zum Zweck der Aufnahme des
Goldes,

3. dem Zusammenfließenlassen des Quecksilbers und

4. dem Ausdrücken des goldfrei gebliebenen Quecksilbers.


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