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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 395
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Das Korker Schloß Aufn.: Burgenband

takte wieder zu festigen, an ein Gelingen aber selbst nicht mehr glaubte, das
weiß niemand und wird nie zu ergründen sein. Eine große Wahrscheinlichkeit
spricht dafür, daß er sein Spiel als verloren erkannt hatte und deshalb freiwillig
seinem Leben ein Ende setzte. Der damalige Korker Arzt Dr. W. stellte
allerdings als Todesursache akutes Herzversagen in der Badewanne fest.
Todestag ist der 26. 2. 1929.

Der,,Fürst"

Abenteuerlich war dieses Leben in jeder Hinsicht. Schließlich war er der Sohn
eines Kleingewerblers, eines Schnapsbrenners, und auf der Höhe seiner Zeit
glich seine Lebensführung in Art und Umfang der eines früheren leichtlebigen
Fürstenhofs. So wurde er allgemein der „Fürst vom Hanauerland" genannt.
Auch seinen letzten Wohnsitz nannte man allgemein das „Schloß". Es war ein
Gebäude, das zu den Korker Anstalten gehörte und auch jetzt wieder gehört.
Er hatte es nicht einmal gekauft, sondern nur gepachtet, aber trotzdem
Unsummen für Ausbau und Umbau hineingesteckt. Handwerker bis aus
Baden-Baden, darunter Kunstmaler, waren monatelang daran beschäftigt.
Nach Fertigstellung hatte das Gebäude tatsächlich schloßartigen Charakter.
Wer sein Inneres betrat, war erstaunt über diese einfache Vornehmheit, die
unter der Leitung des hervorragenden Karlsruher Architekten Prof. Dr. von
Teufel entstand. Auf heutigen Maßstab umgerechnet dürften die Kosten Millionenhöhe
erreicht haben.

Fürstliche Zeiten erlebte jetzt das „Schloß", wie es sie zuvor nie gesehen
haben konnte. Da war die Dienerschaft mit ständig 10 bis 12 Personen, ferner
der Wagenpark mit 2 bis 3 Luxusautos. An eine Marke speziell kann ich mich
noch erinnern, die dabei immer in einem oder zwei Exemplaren vertreten war:

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