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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
67. Jahresband.1987
Seite: 484
(PDF, 91 MB)
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Paters Bernhard Mugg aus dem Kloster Etten-
heimmünster über die Kriegswirren des ausgehenden
17. Jahrhunderts.
Robert Furtwängler berichtet im 3. Teil seiner
Veröffentlichung „Von Ettenheimer Wappen,
Brunnen und Bildnissen" von den außerhalb
der Stadt gelegenen Mühlen sowie von Berufszeichen
, die in Türsturzen oder als Hauszeichen
angebracht sind.

In einer gründlichen Untersuchung befaßt sich
Gerhard Finkbeiner mit dem Schuttertäler
Bauernhaus, das nach seiner Meinung eine
Mischform ist zwischen dem Heidenhaus des
Hochschwarzwaldes und dem Kinzigtäler
Haus. Es handelt sich um ein Einheitshaus, das
Wohnung, Stall und Scheune einschließt und
einstöckig in Ständer-Bohlenbauweise angefertigt
ist. Infolge des Zwangs zu einer holzsparenden
Bauweise setzte sich im 19. Jahrhundert
das Steinhaus durch mit seiner eintönigen
Fassadengestaltung.

Mit einem Stoff, den die Heimatforschung bislang
vernachlässigt hat, dem Westwall, befaßt
sich Renate Liessem-Breinlinger in ihrer Arbeit
. Sie behandelt den Bau der Bunker, die
Auswirkungen auf die Bevölkerung, schließlich
das Problem der Bunkerbeseitigung im
ehemaligen Amtsbezirk Lahr. Da man ja auch
Burgruinen erhält, sollte man den einen oder
anderen der Bunker stehen lassen als Zeugnis
eines für Deutschland so unheilvollen Krieges.
Schließlich sei noch hingewiesen auf die Arbeit
von Joachim Sturm über „Wilhelm Schubert",
einen Lahrer Kaufmann, der innerhalb der
Lahrer Bevölkerung zu den Trägern des liberalen
Gedankens gehörte.

H. Sehn.

BUhler Heimatgeschichte. Nr. 1. 1987.

Herausgeber: Stadtverwaltung Bühl. Redaktion
: Michael Rumpf, Bühl- Vimbuch
,,Bühler Heimatgeschichte" lautet der Titel
der heimatgeschichtlichen Zeitschrift, mit der
die Stadt Bühl die lange unterbrochene Tradition
der „Bühler Blauen Hefte" in neuem Gewand
und mit anderen Akzenten fortführt. Die
Beiträge der Nr. 1 (1987) bieten einen Streifzug
durch Geschichte, Brauchtum und mündliche
Überlieferung vom Mittelalter bis in die jüngste
Vergangenheit. Geschichtlich fundierte Dokumente
stehen mehr sagenhaft Überliefertem.

Zahlreiche Zeichnungen und Fotografien
lockern die einzelnen Artikel auf. Den Schluß
bildet eine Zusammenstellung von Literatur
über Bühl (1976—1986).

Suso Gärtner

Der Oberrhein in Geschichte und Gegenwart.

Von der Römerzeit bis zur Gründung des Landes
Baden-Württemberg. Redaktion: Horst
Buszello. Schriftenreihe der Pädagogischen
Hochschule Freiburg Bd. 1.
Herausgegeben vom Rektor. Freiburg im
Breisgau: Pädagogische Hochschule Freiburg.
2. 1986

Unter dem Titel „Der Oberrhein in Geschichte
und Gegenwart" erschien 1986 der erste Band
der „Schriftenreihe der Pädagogischen Hochschule
Freiburg". Redaktionell betreut von
Horst Buszello, geben eine Autorin und acht
Autoren einen Überblick über die Geschichte
Südbadens bis in die 50er Jahre unseres Jahrhunderts
.

Elisabeth Erdmann beschreibt, von schriftlichen
Quellen und archäologischen Erkenntnissen
ausgehend, wie römische Staatsvorstellung
, Kultur und Zivilisation Südwestdeutschland
durchdrangen, sich in blühenden Städten
und militärischen Stützpunkten manifestierten
, bis die Alemannen alles, was ihnen fremd
war, zerstörten.

Die Herrschaft eben dieses germanischen
Volksstammes wertet Dieter Geuenich als
einen „entbehrlichen Mosaikstein in der
Geschichte des Oberrheines" und als einen
„wesentlichen kulturellen Rückschritt gegenüber
der vorhergehenden Epoche" ab. Indem
er diese Thesen belegt, hebt der Verfasser die
schlechte Quellenlage für diesen Zeitraum hervor
und problematisiert die Begriffe Aleman-
nien und alemannisch in ethnischer, philo-
gischer und kultureller Hinsicht.
Starkes Gewicht legt Klaus Schubring in seinem
Beitrag über die „Neuformung der Oberrheinlande
" auf verfassungsrechtliche Fragen. Der
Ausbau der fränkischen Staatsgewalt mit Hilfe
der Grafenschaftsordnung und der Kirchenorganisation
wird nachvollzogen, an deren Stelle
im 10. Jahrhundert das auf dem Lehensrecht
beruhende neue alemannische Herzogtum trat.
Zur Sozialgeschichte bringt dieses Kapitel eine
Bestandsaufnahme der für das ganze Mittelalter
grundlegenden gesellschaftlichen Schichtung.

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