http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0087
im Laufe der Siebzigerjahre bei den verschiedensten Erdarbeiten festgestellt
werden, daß der südwestliche Teil der Stadt wohl mit Wohnhäusern und
kleineren Handwerksstätten bebaut war, während der nordöstliche Teil
Bergwerksanlagen beherbergte. Hier befanden sich Stolleneingänge,
Schächte und ausgedehnte Abraumhalden. Reste von Pochen, Schmelzöfen
oder gar von der sagenumwobenen Münzstätte konnten nicht gefunden werden
. Diese Anlagen befanden sich wegen des Wasserbedarfs wohl in Bachnähe
, also außerhalb der befestigten Stadt.
Die ebenfalls bei Erdarbeiten aufgefundenen Steinschleuderkugeln und die
beiden unter dem Belag der heutigen Bergwerkstraße, der „Hauptstraße"
der mittelalterlichen Stadt (siehe Plan), entdeckten übereinanderliegenden
Pflasterschichten mit einer Brandschutt führenden Schicht dazwischen,
könnten Hinweise auf die immer wieder in der frühen Literatur genannten
kriegerischen Auseinandersetzungen um die Bergwerkstadt Prinzbach sein.
Wer die Angreifer waren, bleibt bis heute unklar. Der Volksmund behauptet
zwar, die Freiburger hätten die Stadt angegriffen6, und bezieht sich dabei
*
Innerhalb und außerhalb der Ummauerung aufgefundene Steinschleuderkugeln
Aufnahme: Wolfgang Westermann
auf einen „Freiburger Weg", der auf der Höhe, von Südwesten herkommend
, auf die Stadt zuläuft; aber darüber hinaus gibt es nichts, was diese
Annahme bestätigen würde.
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