http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0198
Da im Jahre 1511 ein Peter Müller auf der Hecken-Mühle saß, könnte die
Urkunde ebenfalls auf diese Mühle bezogen werden.44
Von der Stadtmühle sind Kaufbriefe aus den Jahren 1557, 1563 und 1583 erhalten
. Beide Mühlen, die Stadt- und die Heckenmühle, bestehen heute
noch.45
Hanfplauel
Der Hanfanbau und dessen Verarbeitung war im mittelalterlichen Stollhofen
ein wichtiger Erwerbszweig. So waren am Sulzbach im Jahre 1511 drei Plau-
eln vorhanden. Eine Plauel war unter der Heckenmühle im Besitz des Peter
Müller. Eine weitere unter der oberen Mahlmühle (Stadtmühle) im Besitz
des Hansen Hanß und eine dritte Plauel an der breiten Furt unter der Au-
brücke im gemeinsamen Besitz der drei Bürger Michael Ölmann, Caspar
Becker und Joß Metzger.46
Eine Hanfwaage wird noch im Jahre 1700 erwähnt, die Plauelmüh-
len47 erscheinen zum letzten Male 1778, der Gemarkungsplan von 1870
enthält noch eine Hanfreeze (Hanfteich).48
Gerbermühle
Die Großviehhaltung war früher viel wichtiger als heute, so sind auf der ältesten
Gemarkungskarte von 1784 noch große Teile des Bannes als Viehweide
markiert. Auch die Lederverarbeitung war ein wichtiger Erwerbszweig,
schon 1448 taucht in den Urkunden eine Gerbmühle als Beweis für dieses
Handwerk auf.49
Noch 1618 wird diese Gerbmühle außerhalb der Stadt erwähnt, der Dreißigjährige
Krieg vernichtete auch diese Mühle.50
Ölmühle
Spät, erst 1625, erscheint auch eine Ölmühle, die sich in der Heckenmühle
befunden hat, deren Besitzer damals Johann Georg Heier war.51
Wollwaage
Für einen Umschlagplatz von Schafen oder deren Wolle zeugt die Wollwaage
, die 1539 in den Urkunden genannt wird.52
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