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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 317
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An dieser Stelle soll auch ein Brief den Ludwig Huber am 19. Oktober 1882
an den Großherzog geschrieben hat, nicht unerwähnt bleiben. Das Original
ist im Generallandesarchiv in Karlsruhe erhalten. Eine Kopie war durch die
Initiative von Familie Dr. Kaiser in Niederschopfheim zu bekommen. Die
Kopie ist in einer Glasvitrine in der Ludwig-Huber-Stube des Bienenmuseums
im Diersburger Rathaus zu sehen:

Huber dankte seinem Landesherrn im damals üblichen Stil:

Königliche Hoheit!
Allergnädigster Großherzog!
Gnädigster Fürst und Herr!

Als Eure Königliche Hoheit die hohe Gnade hatten den unterthänigst Unterzeichneten bei
Gelegenheit der 25jährigen Feier des von ihm gegründeten Badischen Bienenzuchtvereins
die goldene Verdienstmedaille für Landwirtschaft, Gewerbe und Handel gnädigst zu verleihen
, war es mein erster Gedanke, gehorsamst um eine Audienz zu bitten, um meinen tiefgefühlten
Dank Eurer Königlichen Hoheit darzubringen. Allein bei der Verzögerung der
Audienztage bis in die Winterszeit, bei meinem Alter und meinem Unwohlsein bitte ich Eure
Königliche Hoheit gehorsamst zu entschuldigen, daß ich diesen innigsten Dank nun schriftlich
darbringe.

„Nun danket alle Gott! Es schalle
durchs ganze Land der Freude Ton,
und aus vieltausend Herzen walle
ein fromm Gebet zum Himmelsthron!"

In dieses fromme Gebet in der Badischen Landeszeitung Nr. 245 II stimme auch ich ein von
ganzem treuen Herzen.

Und es wird ein ähnliches Gebet stammeln für Eurer Königlichen Hoheit Gesundheit so lange
er athmet.

Eurer Königlichen Hoheit
unterthänigster, gehorsamster
dankbarer Diener
Ludwig Huber
I. Hauptlehrer

Niederschopfheim, 19. Oktober 1882

Ludwig Huber starb, von seiner Familie und von einer großen Imkergemeinde
in Baden und in aller Welt tief betrauert, am 10. Oktober 1887. Wir
gedenken seiner, weil wir ernten dürfen, was er einst säte. Wo stünde die
badische Imkerei heute, hätte es einen Ludwig Huber nicht gegeben.

Literatur

„Deutscher Imkerführer" 1934, 1935, 1937 und 1938.
„Die Biene und ihre Zucht" 1931 und 1932.
Gravenhorst, „Imkeralbum", Braunschweig, 1889.

Hubers eigene Arbeiten in Buchform und verstreut in diversen Zeitschriften des vorigen
Jahrhunderts.

Koch, „Die Großmeister und Schöpfer der deutschen Bienenzucht". Berlin, o. J.
„Südwestdeutscher Imker" 1955, 1957, 1964.
GLA Karlsruhe 60/112 l.

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