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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 322
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Als Hörth 1878 bei den Reichstagswahlen von der Volkspartei im 7. badischen
Kreis als Zählkandidat gegen den Liberalen Karl Bär und den Grafen
von Kageneck vom Zentrum antrat, konnte er selbstverständlich mit der
Sympathie des „Alten Bundes" rechnen. Nach einer Wahlversammlung am
24. Januar 1880 in Kehl, wo Hörth als Redner zwar angekündigt, aber nicht
erschienen war, kam es zu einem Zwischenfall und anschließend zu einer
öffentlichen Auseinandersetzung zwischen A. Durain, dem Vertreter der
Volkspartei im Hanauerland, und dem liberalen Rechtsanwalt Bumiller, Offenburg
; danach sang man im ,,Alten Bund" das Lied von der ,,Kehler
Völksversammlung".

Die 1. Strophe lautete:

Es hielten die Demokraten
Versammlung zu Kehl im Schwert,
Dazu war ein jeder geladen,
Vorab die Getreuen des Hörth.
Man sprach da vom Volkswohle,
Vom Kulturkampf und Militär,
Und daß ihn nimmer soll wählen,
Den Abgeordneten Bär.

Offensichtlich vergriff man sich auch schon damals an den Wahlplakaten
der Gegner. Eine solche Begebenheit in Offenburg wurde von Asser (Adolf
Geck) in Versen festgehalten, die Hambrecht unter dem Titel „Schauderhaft
" in seine Sammlung aufnahm.

Der ,,Alte Bund" engagierte sich also ganz für die demokratische Völkspartei
, zu deren führenden Köpfen Krebs zählte. Dieser stand offensichtlich in
einem sehr freundschaftlichen Verhältnis zu den Bündlern, die er in ihrem
Bestreben mit seinen Versen ermutigte:

Darum, Freunde, bleibt die Alten,
Braust der Sturm auch auf uns ein;
Nur die Fahne fest gehalten:
Sieger wird die Freiheit sein!
Was der Morgen mag auch bringen,
Ob's uns günstig oder schlecht;
Laßt uns fort und immer singen:
Hoch die Freiheit, hoch das Recht!

Und so zwitscherten auch die Jungen; die erste Strophe in dem Gedicht von
Arnos (Karl Eichin) aus dem Jahre 1880 lautet:

Hoch! der „alte Bund"!

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