http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0376
Eines der letzten Selbstporträts des
Künstlers, welches von Sandhaas
durchgestrichen wurde. Mit eigener
Hand schrieb er darunter:
,,Finet" = Es wird enden
Bleistiftzeichnung um 1859
mich der Exiquent einen Esel geheißen, damit bin ich zufrieden, es ist das
beste Urteil, das bisher über mich gefällt worden ist. Ich bin wirklich ein
Esel und ein Narr dazu, daß ich mich so mißhandeln lasse und das alles
so geduldig annehme, indessen werde ich jetzt einmaj anpochen an der
Pforte der Gerechtigkeit und Genugtuung verlangen... Man hat mich von
der ersten Stunde an, wo ich hierher gekommen bin, unernst und ungerecht
behandelt, besonders, wenn vom Arbeiten die Rede sein soll. Ja, so geht
das nicht, so behandelt man keinen Maler, wenn er arbeiten, zeichnen und
malen soll..."
Seine Lebensumstände wurden gegen Ende seines Lebens immer unerträglicher
. Im Haslacher Spital bekam er kaum etwas zu essen. So schreibt er:
„Ich habe oft zur Armensuppe mittags nichts als ein Plättle voll Kraut, des
Abends nichts als eine Wecksuppe. Ich bekomme manchmal in fünf Tagen
kein Stück Fleisch zu essen, höchstens ein Stückchen Gäter (Sehnen) oder
ein Löffele voll Sulz oder ein Stückchen Speckschwarte."
Anerkennung nach seinem Tode
Am 12. April 1859 ist Carl Sandhaas gestorben. Sein Grab befindet sich auf
dem Haslacher Friedhof und wird von der Stadtverwaltung Haslach
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