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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 59
(PDF, 143 MB)
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zu jedem einzelnen Namen notiert sind, sollte eine Tonbandaufnahme erfolgen
. Diese Aufnahme soll die mundartliche Lautung aller gesammelten
Namen enthalten, d. h. des Ortsnamens, aller Gewässer-, Wald- und Flurnamen
, aller alten und neuen Straßennamen und aller noch bekannten Hof-
und Hausnamen einer ehemals selbständigen Gemeinde. Hierfür sollten
Mundartsprecher mit dem unten präzisierten Informantenprofil ausgesucht
werden. Zur Sicherheit sollte die Namensliste bei zwei bis drei Informanten
abgefragt werden. Eine Sicherheitskopie kann an entsprechender Stelle
beim Historischen Verein abgelegt werden. So kann auch zu einem späteren
Zeitpunkt das Material bei Bedarf von einem Spezialisten transkribiert
werden.

Nach der genannten Zielsetzung sollten die Informanten einen landwirtschaftlichen
Beruf ausgeübt haben oder ausüben, nicht jünger als 60 Jahre
sein, am Aufnahmeort geboren und aufgewachsen und möglichst immer
dort ansässig gewesen sein. Dieses Informatenprofil liegt auch den Erhebungen
des „Südwestdeutschen Sprachatlasses" zugrunde. Wünschenswert
wäre, daß sie mit den geographischen Verhältnissen und der Bodenbeschaffenheit
der Gemarkung bestens vertraut sind. Bei den bisherigen Erhebungen
hat sich herausgestellt, daß eine Gruppe zwischen zwei bis vier
Gewährsleuten einen guten Gesprächsrahmen darstellt.

Hier sei kurz angedeutet, welche Informationen möglichst zu jedem einzelnen
Flurnamen abgefragt und auf Tonband aufgenommen werden sollten.

Wichtig ist vor allem die mundartliche Aussprache des Flurnamens, dann
die Bodenbeschaffenheit, die Form und Gestalt des Flurstücks, weiterhin
die heutige, evtl. auch frühere Nutzung des Flurstücks und außerdem die
Überlieferungen geschichtlicher, rechtlicher oder volkskundlicher Art, die
in Zusammenhang mit dem Flurstück und dessen Namen stehen. Notiert
werden sollen auch außergewöhnliche Gebäude (Ziegelscheuern, Mühlen
etc.), gemachte Bodenfunde oder besondere Naturdenkmäler.

Zusätzlich erfragt werden sollten die mundartliche Aussprache des Ortsnamens
(mit Richtungsangabe), die mundartliche Lautung der Hofnamen (besonders
im Schwarzwald), die mundartliche Lautung der Hausnamen, die
alten und neuen Straßennamen und deren Lautung und die Sondernamen,
wie z. B. die Bergwerksnamen (vor allem im Schwarzwald).

Nur mündlich vorhandene Flurnamen sollen auf eigenen Kärtchen ergänzt
werden, wobei eine genaue Lagebeschreibung auf der Gemarkung erfolgen
soll.

Von wichtigen Punkten der Gemarkung kann auch eine Photographie gemacht
und der Dokumentation beigelegt werden.

Wenden wir uns nun den historischen Namen zu. Wirft man einen Blick in
die 700seitige Dissertation von Klaus Peter Roos „Die Flurnamen der Frei-

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