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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 84
(PDF, 143 MB)
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Es ist klar, daß es sich dabei um verschiedene Personen handelt, auch wenn
es durch Namensgleichheiten innerhalb der Familie aus den Urkunden nicht
hervorgeht. Daß Gertruds (Schlegelholtz) Vater 1233 als ,,selig" bezeichnet
wird, zeigt, daß sich hinter dem 1297 bis 1358 nachgewiesenen Erkenbold
wenigstens zwei verschiedene Personen verbergen.

Die Lebensbeschreibung macht deutlich, daß Gertrud eine sehr große Verwandtschaft
hatte: einerseits die zahlreichen Halbgeschwister aus der ersten
Ehe ihres Vaters41, auf der anderen Seite die Reihe ihrer rehten Geschwister
, die ebenfalls nicht klein gewesen sein dürfte42.

Die Größe der Familie und die Zeitgleichheit mit den in den Urkunden sich
spiegelnden Transaktionen (Gertrud Rickeldey war immerhin noch am Leben
) lassen eine Verwandtschaft mit den Genannten aber so gut wie sicher
erscheinen.

Ohne mit den überlieferten Fakten in Widerspruch zu geraten, wäre folgende
Konstellation als Hypothese denkbar:

Erkenbolds od Erkenbold v. O. od Gertruds Mutter (Freiin von

erste Frau Wildenstein)

(= Kinder Erkenbolds, der
seinerseits wahrscheinlich
ein Halbbruder Gertruds war)

Nimmt man an, daß der in den Urkunden als verstorben gemeldete Vater
von Cunrat und Gertrud (Schlegelholtz) ein Halbbruder Gertruds war (der
den Namen seines Vaters führte) und möglicherweise identisch mit jenem
meger (= Blutsverwandter, Verwandter in der Seitenlinie), der in der Lebensbeschreibung
einen Hof Gertruds für seinen Sohn (z. B. Cunrat) erbittet
, so wäre diese Verbindung zwanglos hergestellt43.

Allerdings ist das nur eine Möglichkeit, denn die Zahl der Geschwister war
groß (und in der Folgegeneration vielleicht nicht kleiner), und es kann sich,
da in der Handschrift Namen nicht genannt werden, ebensogut um andere

Reihe von
Halbgeschwistern
(einer davon:
Erkenbold der jüngere)

Reihe von rehten
Geschwistern, darunter Gertrud
als das jüngste Kind

o

Cunrat

Gertrud
(od Slegelholtz)

4 Kinder Gertruds, alle im
Kindesalter gestorben; Gertrud
hat somit keine direkten
Nachkommen

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