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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 133
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schopfheim, um 180 Pfund Pfennige,33 am 15. November von dem minderjährigen
Johannes von Windeck, vertreten durch seine Vormünder, die Ritter
Burkhard und Reinbold von Windeck, um 412 Pfund Pfennige.34 Als
Kaufgegenstand werden in den Urkunden genannt: Vogtei und Geleitsrecht
zwischen der sogenannten Speck35 und dem Rhein mit allen dazugehörigen
Rechten, Leuten und Dienstleistungen.

Am 10. Mai und am 13. Dezember 1318 erteilte Walther von Geroldsecke,
Herr zu Lahr, von dem die abgetretenen Rechte zu Lehen gingen, seine Zustimmung
.36

Im Jahre 1340 finden wir mit Abt Reinhard einen Windecker an der Spitze
des Schwarzacher Klosters. Während dessen Regierungszeit war sein Bruder
Conrad Vogt des Klosters.37

Nach der Beendigung der Auseinandersetzung mit der Stadt Straßburg —
Ritter Reinhard hatte den Straßburger Domdechanten Johannes von Ochsenstein
gefangengesetzt, worauf die Stadt die Burg Windeck belagerte —
treten die Ritter von Windeck wieder aktiv in der Rolle als Vögte des Klosters
auf. Am 24. März 1374 verkaufen Abt Falko, Reinhard von Windeck,
Ritter, Reinbold und Peter von Windeck, Edelknechte, die Pfleger und
Schaffner des Klosters, die Meierei zu Schwindratzheim.38 Um 1390 übergaben
Abt Falko und der Konvent des Klosters „all ihr Gut und Nutzen
Herrn Reinhard von Windeck und Reinbolde und Peter von Windecke, daß
sie ihr Schirmer sollent sin."39

In den folgenden Jahren bezeichneten sich die Windecker als Klostervögte
oder gubernatores monasterii.40

Auch von andern lokalen Vogteirechten versuchte das Kloster sich freizumachen
. Am 24. September 1367 gab Ritter Johannes von Hoenstein der
Jüngere, die Vogtei über die Klösterhöfe in Dangolsheim, Tränheim und
Kültolsheim, die er vom Burggrafen Friedrich von Nürnberg zu Lehen
hatte, gegen eine jährliche Abgabe von 8 Pfund Pfennig (Straßb.) frei und
versprach, die Höfe auch fernerhin wie ein Vogt zu schirmen und zu
schützen.41

Obervögte und Schirmherren

Durch die Schenkung des Klosters Schwarzach an die Speyrer Kirche waren
die Bischöfe von Speyer Lehensherren der Abtei geworden. Abt Reinfried
wandte sich deshalb um das Jahr 1198 an den Speyrer Bischof Otto, um sich
gegen die Forderungen seines Vogts zur Wehr zu setzen. 1259 bestätigte Bischof
Heinrich III. von Straßburg zusammen mit dem Erwählten (Bischof
Heinrich) von Speyer das Schiedsgericht, das in dem Streit mit den Windeckern
entscheiden sollte.

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