http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0446
Abb. 9: Lithographie, Offenburg um 1840. Nach dem Abriß der Kapelle
1834: der Platz zwischen der neuen Ölbergschule und der Kirche ist leer,
nur der Ölberg steht noch
StA OG 26/1/283
Etwa 100 Unterschriften folgten: die erste nachweisbare Bürgerinitiative in
der Stadt bildete sich, mitten im Biedermeier, für den Erhalt einer alten Kirche
- es hat der Kapelle nichts mehr genützt, sie wurde abgerissen (Abb.
9). Die Prädikaturstraße wurde über ihren Grundriß gelegt, die Gräber eingeebnet
, das Gebeinhaus aufgelöst. Wo die Unmengen Knochen und Schädel
hingekommen sind, ist nicht in Erfahrung zu bringen, vielleicht wurden
sie zugeschüttet?
Exkurs:
Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch auf eine weitere Offenburger Kapelle
hinweisen, deren Existenz bislang auch in der Literatur völlig unbekannt
war: die Catharinenkapelle im Gebiet der heutigen Ortenberger
Straße gelegen. Sie wird noch im 17. Jahrhundert erwähnt, etwa in einem
Kaufvertrag 1631: „Zwo Jüch ackhers am Orttenberger weg alhiesigen
banns gelegen, beim St. Catharina Cäpelin, einseit neben Peter Mahlen, anderseits
dem Thannweg, unden der Ritweg, ledig eigen."24
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