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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 536
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zwar zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Sozialdemokratie angehörte, aber
die Verhandlung mit größtem Interesse verfolgte. Zweifellos hat ihn diese
internationale Konferenz nachhaltig stark beeindruckt und ihn auch bei seiner
politischen Entwicklung beeinflußt.

Legat von 4000 Mark für die Maifeiern

1902 fand die Arbeiter-Maifeier, zu der die Gewerkschaften und der Wahlverein
Vorwärts eingeladen hatten, in der Michelhalle statt. Ein reichhaltiges
Programm, das von Kindern mit Singen, Tanzen und Deklamieren,
einer Streichkapelle, einem Doppelquartett und Laienspielern bestritten
wurde, die dramatische Szenen aufführten, muß Monsch so sehr gefallen
haben, daß er in einem Testamentsentwurf vom 23. 7. 1902 dem sozialdemokratischen
Wahlverein Vorwärts 4000 Mark vermachte, die bei der Sparkasse
anzulegen waren. Die Zinsen sollten jeweils am 1. Mai zur Verherrlichung
des Maifestes abgehoben werden. 40 Mark von den Zinsen waren
für kleine Erinnerungsgeschenke an je zwei anwesende Schüler und
Schülerinnen vorgesehen. Als nominellen Erben bestimmte er Adolf Geck
bzw. seinen Rechtsnachfolger. Neben anderen Legaten vermachte er damals
dem Parteifonds in Berlin 3000 und dem Sozialdemokratischen Verein Zell
a. H. 150 Mark.

Kandidiert 1903 für den Bürgerausschuß und den Reichstag

Die Wahl der Stadtverordneten für die Niederstbesteuerten (3. Klasse) der
Stadtgemeinde Offenburg war auf den 19.1. 1903 festgesetzt. Am Vorabend
der Wahl fand in der ,,Michelhalle" eine Wahlveranstaltung der Sozialdem.
Partei Offenburg mit Adolf Geck als Referent statt. Unter den 28 Gewählten
befand sich Georg Monsch, der nach der Stadtratswahl am 13. 2. 1903 auch
dem neuen Gremium (12 Mitglieder) angehörte. Er stellte sich aber der Partei
auch unverdrossen für überörtliche Wahlen zur Verfügung. Während
aber am 16.6. 1903 bei den Reichstagswahlen die Sozialdemokratie im
Reich mit 31,7 % der abgegebenen Stimmen und 3 Millionen Wählern einen
beachtlichen Zuwachs erfuhr und die stärkste Partei wurde, (mit 20,4 % der
Mandate), gefolgt vom Zentrum, das 19,7 % der Stimmen (aber 25,2 % der
Mandate!) erhielt, schaffte es Monsch nur in Offenburg an die zweite Stelle
zu rücken. Bei der Abstimmung entfielen auf Bürgermeister Schüler
(Ebringen) vom Zentrum 955, auf Monsch 646 und auf Prof. Dr. Blum
(Lib.) 605 Stimmen. In den Amtsbezirken sah es für ihn schlechter aus;
Amt Offenburg: Schüler 7851, Blum 1698, Monsch 1487; Amt Kehl: Schüler
225, Blum 4194, Monsch 627; Amt Oberkirch: Schüler 2323, Blum 539,
Monsch 193. Insgesamt erhielten im Wahlkreis Schüler 10467, Dr. Blum
6431 und Monsch 2307 Stimmen.

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