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hatte den fraglichen Kopf in seinem Schopf auf einem Wagen liegen. Nachdem
ich mir denselben angesehen hatte, sagte ich dem Lutz, daß der Kopf an
das Domäneamt abgeliefert werden müsse. Am anderen Tag holte ich ihn ab
und brachte denselben dem Herrn Domänerat Gast. Weiter sind von den
Pächtern der Lose 32 bis 27 auf etwa 30 cm Tiefe größere Mengen Bruchsteinstücke
, die scheints von Mauerwerk herstammen, gefunden worden,
ebenso einige Hufeisen von kleinerer Form. Die Steinstücke sind von den
Pächtern in Vertiefungen eingegraben worden. Diese Fundstellen sind in der
Zeichnung mit Blei schraffiert. Es kann möglich sein, daß in dem in diesem
Frühjahr auszustockenden Schlag 8 noch weitere Funde gemacht werden. Da
aber die Landleute auf solche Sachen nur wenig Wert legen, so dürfte über
diese Angelegenheit bei der Verpachtung der Lose, den Pächtern zur Pflicht
gemacht werden, daß sie jeden Fund anzuzeigen hätten und die Fundstelle
bezeichnen müssen.
ge. Joseph, Güteraufseher.
Willstätterwald
Kehl, den 12.05.1922; dzt. Eigentümer: Finanzministerium, Domänenverwaltung
.
runde Formen, weiblich, desgl. die Haarfülle noch 23 cm hoch; scharfe im
ganzen wagrechte Bruchfläche an der Stelle des Halses, weist auf eine ge-
iC^aj-M. „-_>_,-,— i% waltsame Trennung von einem
'iP Vv4. Standbild hin. Mundgegend, Nase
und Hinterkopf sind durch Abschläge
(scharfe Bruchflächen!) beschädigt
; daneben an einigen anderen
Stellen weitere Unvollständig-
keiten, die offenbar im natürlichen
Abbröckeln ihre Ursache haben.
Material: sehr fester, rötlicher
Sandstein (Buntsandstein oder Rotliegendes
).
Sehr primitive Steinmetzarbeit, der
Aufgabe nicht gewachsen. Plumpe
nicht proportionierte Modellierung.
So hebt sich das Kinn kaum vom
Halse ab, so sitzen die Ohren viel zu
tief (in Höhe des Mundes) ja von
oben gesehen ist der Kopf viel breiter
als lang. Von Nase bis Hinterkopf
sind 17 cm, von rechts nach
links 20 cm. Der Kopf ist bartlos,
das Haar rahmt in einem dicken,
die Strähnen schematisch angegebenen
Wulst das ganze Gesicht bis
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