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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 271
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„Das Bürgertum fehlt und überläßt dem Arbeiter den
Schutz der Republik"

Die Ortsgruppe Schiltach des Reichsbanners Schwarz-Rot-
Gold

Hans Harter

Thema und Inhalt dieses Beitrags waren Gegenstand der Festrede bei der
Jahreshauptversammlung 1991 in Schiltach, deren erweiterte und wissenschaftlich
ausgearbeitete Fassung er darstellt.

Zur Geschichte des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold

Im Februar 1924 wurde in Magdeburg unter dem Namen „Reichsbanner
Schwarz-Rot-Gold, Bund deutscher Kriegsteilnehmer und Republikaner"
eine politische Organisation gegründet, die sich zum Ziel setzte, „diesen
Staat und diese Republik zu verteidigen und zu tragen und ihre Gegner mit
deren eigenen Mitteln niederzukämpfen, damit die Republik endlich zu einem
Staat der deutschen Republikaner werde"'.

Die Initiative ging von Sozialdemokraten um Otto Hörsing, dem Oberpräsidenten
der preußischen Provinz Sachsen aus, die mit dem Reichsbanner
eine überparteiliche und überkonfessionelle republikanische Schutzorganisation
schaffen wollten, vor allem nach der bitteren Erfahrung der Putschversuche
von rechts, so zuletzt des „Hitler-Putsches" vom Herbst 19232.
Die ernsthafte Gefahr für den Bestand der jungen Weimarer Republik führte
mit den Sozialdemokraten auch die anderen verfassungstreuen Parteien,
die Deutsche Demokratische Partei (DDP) und das Zentrum, zusammen, so
daß im Reichsbanner von Anfang an Mitglieder dieser drei Gruppierungen
vereinigt waren, bei klarer Dominanz der SPD3.

Bereits 1925 zählte die Organisation 3 Millionen Mitglieder (1926: 3,5 Millionen
) - das Reichsbanner stellte damit zahlenmäßig den stärksten politischen
Kampfverband dar -, wiewohl nur etwa eine Million von ihnen
tatsächlich politisch aktiv war4. Unterhalb des Bundesvorstandes in Gaue
(z. B. Baden, Württemberg), Kreise, Bezirke und Ortsgruppen gegliedert,
war das Reichsbanner vor allem eine „Bewegung der Städte und Großstädte
"5, die in Baden beispielsweise in Mannheim, Freiburg, Rastatt, Offenburg
und Lahr starke Ortsgruppen besaß.

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