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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 442
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„ Christus läßt die Kindlein zu sich kommen ". Grisaille von Josef Sandhaas
, 1819. Evangelische Stadtkirche Gräfenhausen.

Weinbrenner vor allem in Karlsruhe ausführte18 und die sich bis 1817/18
hinzogen, also noch nachdem er sich bereits als Dekorationsmaler am
Darmstädter Hoftheater betätigte (seit Oktober 1815). Der Theatermalerei
wurde in Darmstadt eine enorme künstlerische Bedeutung beigemessen,
was sich in der zeitweisen Verpflichtung des Wiener Landschaftsmalers
Schönberger und vor allem in der Anstellung Georg Primavesis im Januar
1812 niederschlug, der seine Ideen über Transparentmalerei auf eine nicht
dagewesene Art auf das Theater übertrug, was sogar Goethes Interesse
fand19. Daß ihm im Oktober 1815 Joseph Sandhaas zur Seite gestellt wurde,
hing mit einer Umorganisierung der Theatermalerei zusammen, die unter
die Aufsicht von Philipp Christian Seekatz gestellt wurde. Von Anfang an
war es aber vor allem Georg Moller, mit dem Joseph Sandhaas seit der gemeinsamen
Ausbildung unter Weinbrenner befreundet war20, der die Entwürfe
für die von Sandhaas ausgearbeiteten Dekorationen lieferte. Als unter
der Leitung Mollers in den Jahren 1818 und 1819 der Neubau des
Operntheaters in Darmstadt ausgeführt wurde, erhielt Joseph Sandhaas den
Auftrag, den Innenraum auszumalen, nachdem ihm Moller bereits 1817/18
den Auftrag für die Grisaille-Brüstungsmalereien in der neuerbauten Stadtkirche
in Gräfenhausen vermittelt hatte. Gleichzeitig mit der Eröffnung des
neuen Theaterbaus wurde Joseph Sandhaas der offizielle Titel eines Großherzoglichen
Hof- und Theatermalers, vorzugsweise für die architektonische
Dekorationsmalerei, verliehen. Der künstlerische Wert, den man in Darmstadt
der Dekorationsmalerei beimaß, wird durch einen Bericht unterstrichen,
der bald nach der Eröffnung des neuen Theaters in dem von Cotta herausgegebenen
„Morgenblatt für gebildete Stände" vom 26. Juli 1820 erschien:

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