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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 465
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delschen Kunstinstituts in Frankfurt
am Main erhalten haben und die z.
T. zu den Porträtstudien gehören, die
Fohr in Rom als Vorarbeiten für sein
Cafe-Greco-Projekt machte. Die
bisher bekannte Anzahl dieser Studienblätter
dürfte sich durch den
Fund um einiges erhöhen. Besonderes
Interesse verdient eine Durchzeichnung
Sandhaas', die Barth zusammen
mit dem Architekten Buck
aus Hildburghausen darstellt und die
als ein unmittelbares Seitenstück zu
der bekannten Fohrstudie einer Porträtgruppe
mit Barth, Buck und dem
Dichter Friedrich Rückert definiert
werden muß75.

Es scheint, als sei in diesen Frankfurter
Jahren noch einmal der romantische
Freundschaftskult aufgeblüht
, der diese Generation von Heidelberger
und Darmstädter Künstlern
in einem vielschichtigen Geflecht von wechselseitigen Bindungen und
Beeinflussungen für rund fünfzehn Jahre zusammengehalten hatte. Daß am
Ende dieser Epoche noch einmal die Figur zu Ehren kam, die aus vielfältigen
Gründen als ihr Ausgangspunkt betrachtet werden kann, nämlich Karl
Philipp Fohr, mag dazu beitragen, Sympathie mit diesem Künstlerkreis zu
erwecken. Für Carl Sandhaas, dessen psychischer Verfall sich offensichtlich
in mehreren Schüben bereits ankündigte, war mit dem Zerbrechen des
Frankfurter Freundeskreises eine prägnante und wohl die bedeutendste
Phase seiner künstlerischen Entwicklung beendet. Von nun an scheinen die
Verbindungen abgeschnitten. Ob Hessemer, der im Herbst 1830 als Professor
der Baukunst an das Städelsche Kunstinstitut nach Frankfurt kam, dem
von Barth aufgegebenen und angeblich an Selbstmord laborierenden Sandhaas
eine Anstellung an diesem Institut beschaffen konnte, muß wegen
mangelnder Quellen im Bereich der Mutmaßung bleiben.

Werfen wir zum Schluß noch einen kurzen Blick auf die weitere Entwicklung
der wichtigsten Mitglieder dieses Kreises. August Lucas (1803-1863)
ging im Oktober 1829 über Mailand, wo er seinen Freund Jakob Feising besuchte
, nach Rom, blieb dort bis 1834, wurde gegen Ende seines Aufenthaltes
krank und verzweifelte an seiner Berufung als Künstler, erholte sich

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Daniel Fohr. Zeichnung von Carl

Sandhaas, um 1828.

Städtische Kunsthalle Mannheim

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