Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
72. Jahresband.1992
Seite: 552
(PDF, 105 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1992/0552
hilft dem interessierten Leser zu weiterem
Wissensstoff, und mit der umfangreichen
Liste der Publikationen Matzens, die der
Verlag dankenswerterweise hinzufügte,
öffnet sich für ihn das ganze weite Feld der
deutsch-elsässischen Beziehungen.

Karl Maier

Das Großherzogtum Baden in der politischen
Berichterstattung der preußischen
Gesandten 1871-1918. Erster Teil
1871-1899.Bearbeitet von Hans-Jürgen
Kremer. 745 Seiten, W. Kohlhammer
Verlag Stuttgart 1990, DM 98,-.
Mit dem ersten Band der zweibändigen
Edition „Das Großherzogtum Baden in der
politischen Berichterstattung der preußischen
Gesandten 1871-1918" wird die politische
Korrespondenz der preußischen Inlanddiplomatie
über die inneren Verhältnisse
eines deutschen Bundesstaates erstmals
im großen Umfang erschlossen. Sie
gewährt wertvolle Aufschlüsse über die
Verfassungswirklichkeit und über die tiefgreifenden
Veränderungen, die das gesamte
öffentliche Leben im Zeitraum zwischen
der Gründung des Deutschen Kaiserreiches
und dem letzten Jahr des 19. Jahrhunderts
bestimmten.

Da die preußische Gesandtschaft in Baden
aufmerksam Stimmungen und Entwicklungen
unter dem Gesichtspunkt ihrer Rückwirkung
auf das Reich bzw. auf Preußen
registrierte und im übrigen versuchte, die
Bemühungen der badischen Landesregierung
um Einflußnahme auf die Politik des
Reiches und dessen Institutionen in die von
der preußischen Hegemoniealmacht definierten
Reichsinteressen einzubinden,
reicht der Schriftwechsel weit über die vorrangig
thematisierte badische Landespolitik
hinaus. Die preußische Gesandtschaft in
Karlsruhe stellte für die preußische Regierung
sowie für die Reichsregierung nicht
nur die wichtigste Informationsquelle über
sämtliche politischen und dynastischen
Angelegenheiten des Großherzogtums Baden
dar, sondern sie diente auch als ein von

der Forschung bislang unterschätztes Instrument
der Innenpolitik im Bismarck-
schen und Wilhelminischen Reich.
Auch der Pfarrer, Politiker und Schriftsteller
Heinrich Hansjakob wird in den Berichten
der preußischen Botschafter mehrmals
erwähnt. So schreibt der preußische Gesandte
Karl Johann Georg von Eisendecher
am 27. 9. 1888 an Reichskanzler Otto von
Bismarck: „Hansjakob ist populär und ein
sehr gewandter und humoristischer Redner,
der vielfach und gut Dialekt spricht und
deshalb von den Bauern gerne gehört wird.
Er gilt im übrigen als entschiedener Feind
der jesuitischen Richtung und befürwortet
nur die Zulassung der Bettelorden; von den
reichen Ordenskongregationen soll er
nichts wissen wollen." (S. 372)

Manfred Hildenbrand

Gernot Kreutz, Vom Sprachgut der
Rebbauern in Zell-Weierbach. Offenburg
-Zell-Weierbach. Winzergenossenschaft
Zell-Weierbach 1992, 96 Seiten.

Durch eine Urkunde des Straßburger Bischofs
aus dem Jahre 1242 sind 750 Jahre
Weinbau in Zell-Weierbach nachgewiesen.
Aus diesem Anlaß ließ die dortige Winzergenossenschaft
Begriffe und Wortschatz
der Winzer erfassen und für die Nachwelt
festhalten.

Dies war notwendig geworden, da sich
Sprache und Ausdrücke mit der Technik
im Weinbau, mit der Flurbereinigung und
mit anderen Rebsorten veränderten, vermischten
und verschwanden.
Zusammen mit einem Gesprächskreis von
mehreren aktiven Winzern, schon veröffentlichten
Sammlungen und nach dem
Vorbild einer Arbeit über den Kaiserstuhl
stellt nun G. Kreutz in dem ansprechend
aufgemachten Bändchen den Wortschatz
der Winzer von Zell-Weierbach vor, beginnend
mit den Rebbauern und deren Helfern
, dem Rebberg und dessen Reben mit
den Arbeiten im Jahreslauf, der Zeit des
Herbstens, des Trottens sowie der Kellereiwirtschaft
. Ein systematisches Verzeichnis

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