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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
74. Jahresband.1994
Seite: 13
(PDF, 127 MB)
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Bühl

Nachruf auf Karl Schleh

Am 13.05.94, wenige Wochen vor seinem 85.
Geburtstag, starb der Bühler Heimatforscher
Karl Schleh. Er liebte wie nur wenige Menschen
„sein" Bühl, die Geschichte dieser
Stadt wurde ihm zur Lebensaufgabe.

Er war „Hobbyforscher" im besten Sinne des
Wortes. Neben seinem Beruf als Verwaltungsangestellter
verbrachte er unvorstellbar
viel Zeit damit, eine zwanzigbändige Sammlung
in faksimilierten Archivalen der Stadt
Bühl mit insgesamt 3560 Seiten zusammenzutragen. Daß dies eine herausragende
Leistung ist, kann man auch daran erkennen, daß ihm die Stadt
Bühl bereits 1978 die Bürgermedaille (das ist die Stufe unter der Ehrenbürgerschaft
) verlieh.

Nach dem Krieg gründete er mit den „alten Getreuen" aus dem ehemaligen
katholischen Jungmännerverein den Heimat- und Trachtenverein „Altherrenclub
Bühler Menti", den heutigen „Bühler Mänti". Dort und in vielen
anderen Bühler Vereinen, die das Brauchtum und die Kultur pflegen, war
Karl Schleh jahrelang im Vorstand tätig. Er hat auch das närrische Brauchtum
in Bühl erforscht und konnte die „Lichtputzschere" und den „Narren-
daddel" nachweisen. Von 1973 bis 1981 war er Vorsitzender unserer Mitgliedergruppe
, unter seiner örtlichen Federführung fand auch 1978 die
Hauptversammlung in Bühl statt.

Viele seiner Forschungsergebnisse veröffentlichte er in der „Ortenau",
meistens aber in der örtlichen Tagespresse und der Reihe „Bühler Heimatgeschichte
". Viele Veröffentlichungen in der Tagespresse wurden zu einem
Buch zusammengefaßt, welches ein gefragtes heimatgeschichtliches Nachschlagewerk
geworden ist. Größte Verdienste hat sich Karl Schleh durch
den Aufbau und die jahrzehntelange Leitung und Betreuung des Heimatmuseums
erworben.

Karl Schleh lebte für die Bühler Geschichte, er durfte nicht nur Höhepunkte
erleben, sondern mußte auch Rückschläge verkraften. Er ließ sich nie
entmutigen und begann immer wieder neu. Wir wollen ihm ein ehrendes
Gedenken bewahren, sein Name lebt nicht nur in seinen Arbeiten weiter.

Egon Schempp

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