http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1994/0119
Trotz des vorläufig abgeschlossenen Museumskonzeptes kam es zu weiteren
baulichen Arbeiten,12 die der Ergänzung, der Erhaltung des Museums
und der Verbesserung der Infrastruktur zugute kamen. So wurde etwa 1984
die Gutacher Malerkolonie neu im „Hippenseppenhof' präsentiert und der
Stall des Hotzenwaldhauses als Raum für Sonderausstellungen eingerichtet
und ausgestattet. Im selben Jahr wurde der Heil- und Gewürzkräutergarten
beim „Vogtsbauernhof' erweitert. In den Jahren 1984 und 1985 war der
„Hippenseppenhof neu eingedeckt worden. Im Jahre 1985 wurde der Erweiterungsbau
des Pförtner- und Kassenhauses13 erstellt, der einen Sanitätsund
einen Wickelraum sowie ein Behinderten-WC und Sanitär- und Aufenthaltsräume
für die Museumsbediensteten erhielt. Ein Büro für den
Museumsverwalter und die Museumspädagogin machen diesen Neubau,
anfangs umstritten, unabdingbar und in seinen Funktionen vollkommen. In
Eigenarbeit erhielt die Klopfsäge noch im Jahre 1985 ein neues Wasserrad.
Im Jahre 1986 gelang es, ein Flurkreuz aus dem Hotzenwald im Museum
aufzustellen, eine Hanfdarre einzubringen und die Ausstellung des Waldmuseums
um das bedeutende Thema „Kranker Wald" zu ergänzen. Wichtig
war im Jahre 1987 die Einrichtung eines Rast- und EBplatzes, die besonders
von den Schulen gefordert wurde. Außerdem wurden viele alte Obstsorten
angepflanzt, um diese wiederum den Besuchern nahe zu bringen. Der
Eigenbau eines Wasserrades für die Klopfsäge hatte die Museumsmitarbeiter
so angespornt, daß sie im Jahre 1988 erfolgreich den Neubau, beziehungsweise
die Ergänzung des kompletten Mühlengetriebes mit Wasserrad,
Wellbaum, Kammrad und Stockgetriebe bewerkstelligen konnten.
Zwischen 1989 und 1991 war der „Lorenzenhof' Standort und Auslöser
verschiedener Arbeiten, die zahlreiche Überlegungen zu Material und Gestaltung
notwendig machten. Zunächst wurde ein Milchhäuschen aus
Bundsandstein erworben, das mit der Jahreszahl 1841 versehen war und
aus Nordrach stammte. Es wurde dem „Lorenzenhof' zugeordnet. Sein
Standort bewirkte 1990 eine Neuanlage des Hof- und Hausgartens bei
diesem Hof mit alten Bundsandstein-Pfosten und mit einem nach altem
Vorbild selbst gefertigten Lattenzaun. Jetzt galt es nur noch, nach altem
Brauch die Fläche zwischen Hofgebäude und Brunnen sowie Milchhäuschen
mit Steinplatten zu belegen. Auch hier fand sich entsprechendes
altes Material, das im Jahre 1991 verlegt werden konnte.
Zuvor jedoch (1990) wurde vor dem „Zimmerbauernhof' des Museums
ein neuer dreiteiliger Kräutergarten geschaffen. Hierbei leistete Frau H.
Holzförster von der kreiseigenen Beratungsstelle für Garten und Obstbau
in Haslach i.K. engagierte und hervorragende Mitarbeit. Das Jahr 1991
war durch die Renaturierung des Wellerbachs in einer Länge von 150 Metern
geprägt. Zwei Steinbogenbrücken und eine Holzbrücke überspannen
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