http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0015
Alfred Schmid war ein „Originalmensch", wie Heinrich Hansjakob die
kantigen Charaktergestalten seiner Heimat zu nennen pflegte. Gerade mit
Hansjakob, den er schätzte, aber auch sehr kritisch sah, hatte Alfred
Schmid vieles gemeinsam: nicht nur seine große mächtige Gestalt, sondern
vor allem auch die Art, „frei von der Leber weg" zu reden und zu schreiben
; dann die große Liebe zur Kinzigtäler Heimat, die Alfred Schmid nur
ungern zuweilen verließ, die Liebe zu ihren Menschen, zu ihrer Art zu leben
und zu feiern, die Begeisterung für alles geschichtlich Gewordene,
aber auch den Mut, sich für unpopuläre Dinge einzusetzen, wenn er sie für
richtig fand, wobei Alfred Schmid wie Heinrich Hansjakob oft bewußt das
Risiko einging, als unbequemer Mahner nicht verstanden zu werden.
Alfred Schmid erfuhr viele Ehrungen für sein vielfältiges Wirken. 1989
verlieh ihm Staatssekretär Robert Ruder das Bundesverdienstkreuz am
Band. Die Stadt Haslach zeichnete ihn 1978 mit dem Ehrenteller und 1980
mit der goldenen Stadtmedaille aus. An seinem 65. Geburtstag 1992 trug
sich Alfred Schmid ins Goldene Buch der Stadt Haslach ein.
Mit Alfred Schmid verlor die Mitgliedergruppe Haslach eines seiner kompetentesten
und aktiven Mitglieder. Sie wird ihm stets ein treues und dankbares
Gedenken bewahren.
Manfred Hildenbrand
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