http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0080
den Vogesen bekannt sind. Nur noch wenige der Steinreihen liegen geordnet
da. Die meisten von ihnen scheinen durch spätere Bewirtschaftung dieses
Areals durcheinander geraten zu sein (Abb. 13).
Gleich dahinter liegt eine kleine rechteckige Schanze (Abb. 12/8) mit
einem Wall-Grabensystem von etwa 30 x 50 m. Anders als bei den ungeschützten
Hütten hat sie möglicherweise einen kleinen Hof eingefriedet34.
Der Wall ist besonders auf seiner Ost- und Südseite noch mächtig. Dagegen
ist er auf seiner Westseite stellenweise und auf der Nordseite fast ganz
durch moderne Forstwirtschaft gestört. Der Eingang zur Schanze befand
sich möglicherweise auf der flachen Westseite (Abb. 14).
Unweit der Schanze führt ein künstlich angelegter Hohlweg (Abb. 12/4)
mit Wall zuerst sanft gebogen, dann aber gradlinig und steil den Berg hinab
. Er endet in einer Krümmung des Bachs, gegenüber einer möglichen
Quelle, die den Bach zusätzlich mit Wasser versorgt. Auf einem kleinen
Podium über dem Bach, zu dem ein Abzweig des Hohlwegs führt, wurden
Holzkohlenreste beobachtet. Sie können von einem Kohlenmeiler, aber
auch von einem abgebrannten Holzhaus herrühren. Jedenfalls hat dieser
Platz am Bach in der Frühzeit mit dazu gedient, Mensch und Vieh auf dem
Ringheidenbühl über den Hohlweg mit Wasser zu versorgen35.
Auf der gegenüberliegenden Seite der besagten Schanze (Abb. 12/8), am
Südostende des Bergrückens, liegen weitere Reste, vermutlich von früheren
Häusern (Abb. 12/14). Sie haben einen ganz anderen Charakter als die
Hüttenreste auf der Nordwestseite und gehören vielleicht einer etwas jüngeren
Epoche an. Dicht dabei ist eine weitere, diesmal winkelförmige Verschanzung
(Abb. 12/13), wozu keine Beispiele bekannt sind. Darum läßt
sich auch ihr Zweck zunächst nicht ausmachen und bleibt einer genaueren
Untersuchung vorbehalten.
Diese Hausreste im Südosten liegen außerdem am Ende eines Walls oder
einem Hohlweg (Abb. 12/9), der von der besagten Schanze bzw. vom Bach
gradlinig herüberführt. Er ist relativ gut erhalten und lediglich wegen dem
Zugang eines längst vergangenen Hofs auf einer kurzen Strecke unterbrochen
.
Vom möglichen Ringwall, von dem der Berg wahrscheinlich seinen Namen
ableitet, ist nur noch ein kleiner, aber eindrucksvoller Rest erhalten.
Er erstreckt sich hauptsächlich auf der Nordseite, biegt im Nordwesten
quer zum Rücken ab, und wird dann wahrscheinlich durch spätere Kultivierung
für die Landwirtschaft unterbrochen. Dieses Stück des noch erhaltenen
Wall-Grabensystems ist mehr als ein Meter tief bzw. hoch und ent-
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