http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0469
als waschechte Innerfranzosen unter anderem aus Kehl kamen, zum anderen
für die elsässischen Schüler, die noch nicht französisch konnten. Als
die Trennung der Klassen dann aufgehoben wurde, zeigte sich, daß die
meisten von uns Elsässern die französische Rechtschreibung und Grammatik
im Gegensatz zu den anderen Schülern fast fehlerlos beherrschten, war
uns doch die französische Sprache intensiv eingehämmert worden von unseren
Lehrern und Professoren, die die Sprachprobleme dieser Jugend
kannten.
Damit bin ich am Ende meiner Ausführungen, die nicht nur die Erinnerungen
eines Knaben enthalten haben, sondern auch einige weitergehende historische
Betrachtungen über diese dunklen Jahre, die unsere Väter über
sich ergehen lassen mußten. Möge Gott uns diesen Frieden, der jetzt über
50 Jahre dauert, weiterhin erhalten!
Quellenangaben
1 Flugblatt, ausgeteilt 1942 in der Kronenburger Schule, Straßburg. Privatarchiv L. Lu-
des, Strasbourg
2 Kettenauer, L.: Nationalsozialistische Volkstumspolitik im Elsaß. Stuttgart, Deutsche
Verlagsanstalt, 1973
3 Incorpore de force. Strasbourg Magazine, Aoüt 1995
4 Plakat. Privatarchiv L. Ludes, Strasbourg
5 Ville de Strasbourg - Compte-rendu administratif 1935-1945
6 Privatarchiv L. Ludes, Strasbourg
7 Privatarchiv L. Ludes, Strasbourg
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