http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0654
Der Kastenbuck bei Bleichheim im Bleichtal
Josef F. Göhri
In den Wintermonaten, wenn die bewaldeten Berghänge den Blick freigeben
auf die Struktur der Hänge und Schluchten, erblickt man südlich der
Glöckle-Mühle im Bleichtal, unterhalb des 283 m hohen Schloßbergs,
westlich über der Meiermühle im Kirnhaldertal eine kanzelartige Spitze,
die sich in die Landschaft hineinschiebt. Kaum ein Wanderer verirrt sich in
diesem schlecht zugängigen Gelände, dessen Gesamtkomplex durch teilweise
bis zu 25 m hohe steilabfallende Wände gesichert ist. Steht man auf
dem höchsten Punkt dieser Anlage, schimmert in südwestlicher Richtung
die Ruine Kirnberg durch die dicken Buchenstämme. Das gesamte Areal,
das sich wie eine zerfurchte Schale nach Nordosten öffnet, birgt auf der ersten
nordöstlichen Terrasse einen gut sichtbaren Mauergrundriß im Umfang
von 10x20 Meter mit einem nach Norden ausgerichteten 3 Meter
breiten Ausgang. Möglicherweise könnten dies die Reste jenes Turmes gewesen
sein, den der Maler Lederle zu Ende des 19. Jahrhunderts auf einer
Der Turm (Castellschlößchen?) auf dem Kastenbuck, links.
Rechts der ehemalige Meierhof der Kürnberger Zeichnung: F. Lederle
654
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1996/0654