http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1997/0654
Abb. 3: Das Straßburger-Hof-Gebiet vor 1953 mit der Kreuzberg- und der neuerbauten
Ostlandstraße. Archiv Schräder.
Zugleich wurde der erste Bauabschnitt der Wasserleitung und Kanalisation
im Straßburger-Hof-Gebiet begonnen. Die aus Fertigbauten bestehende
Siedlung umfaßte dreizehn Häuser: elf mit je 4, eine mit 7 Wohnungen mit
jeweils 26 qm Grundfläche, ein Gemeinschaftshaus mit Wasch- und Duscheinrichtungen
, Waschküche und einem Saal. Die Wohnungen bestanden
aus einem Zimmer, Wohnküche, Bühne, Vorraum, WC und Abstellraum
und waren komplett mit Einbaumöbeln eingerichtet. Die Bauleitung lag in
Händen von Architekt Dipl.-Ing. Dick aus Freudenstadt, der nach dem
Krieg den Wiederaufbau Freudenstadts geleitet hatte. Das Gemeinschaftshaus
wurde später durch die Stadt gepachtet und nach den Plänen des Architekten
Dick 1955 für 8 000 DM zum Städtischen Kindergarten ausgebaut
, am 31. August 1955 eingeweiht und einen Tag später eröffnet22.
Die Modelle der in Wolfach erstellten Übergangssiedlung riefen nach einer
Mitteilung des Hohen Kommissars der UN für das Flüchtlingswesen bei
einer Ende 1953 in New York vom Generalsekretär der UN eröffneten
Flüchtlings-Ausstellung das Hauptinteresse der Besucher hervor.
Über 60 offizielle Gäste aus ganz Europa besichtigten am 3. August 1953
die Versuchssiedlung, darunter der Hohe Kommissar der UN für Flüchtlinge
, Dr. G. J. van Heuven-Goedhardt aus Genf, Bundesvertriebenenminister
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