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Günther Knausenberger
Abb. 2: Vergittertes Stollenmundloch des mittleren Wolfgangstollens in Alpirsbach
Waldbewirtschaftung, den Ästen und Zweigen aufgefüllt wurden (Abb. 1).
Viele dieser Mulden waren einst die letzten Spuren des Bergbaus, also zugefallene
Stollenmundlöcher oder Schachtpingen. Auch die zugehörigen
Halden vor und unterhalb der einstigen Stollen sind oft schon eingeebnet
worden oder dienten als Schottermaterial für den Straßenbau. Einige
Stolleneingänge sind nur vergittert, bleiben aber geöffnet, damit die Fledermäuse
ein Domizil finden (Abb. 2). Mineraliensammler sollten sich
nach anderen Veröffentlichungen richten, z. B. in der Zeitschrift des Vereins
der Freunde von Mineralien und Bergbau Oberwolfach e.V. „Der Erz-
gräber".
Gab es nun in unserem Raum schon in vor- oder frühgeschichtlicher
Zeit Bergbau? Haben wir irgendwelche Möglichkeiten, wenigstens einigermaßen
sichere Kenntnisse von einem so frühen Bergbau zu erlangen? Erst
in den 1980er Jahren hat man bei uns begonnen, diese alten bergbaulichen
Tätigkeiten wissenschaftlich zu erforschen. Man begann damit zunächst im
Südlichen Schwarzwald. Dabei konnte man steinzeitlichen Bergbau auf
Hämatit (Roteisen) vor 7000 Jahren nachweisen.1 Auch einen Untertagebau
auf Silex (Feuerstein) für die Anfertigung der damaligen Werkzeuge
stellte man beim Isteiner Klotz fest.2 Dort wurde in zwei Stollen gegraben.
Dürfen wir nun von diesen Feststellungen auch auf zu erwartende Nachweise
im Kinziggebiet schließen?
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