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Carl Sandhaus als Ortsarmer im Haslacher Spiral
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Seine Mutter,
Margarete Sandhaas.
Bleistiftzeichnung um 1820
18. September 1842 Oberamtmann Anton Dilger, der Vorsteher des Haslacher
Bezirksamtes, angeordnet hatte.7 Zunächst wurde er auf Kosten der
Stadt Haslach bei der Witwe Schneider untergebracht.8 Ab September
1843 bekam er Kost und Logis beim Schreinermeister Georg Sutter.9 Im
Sommer 1843 zog Sandhaas wieder in seine Laubhütte im Haslacher Uren-
wald, die bald darauf abbrannte.
In der Heil- und Pflegeanstalt Rienau
Nach Heinrich Hansjakob wurde Carl Sandhaas daraufhin als Brandstifter
in die Heil- und Pflegeanstalt Rienau bei Achern gebracht.10 Neuere Forschungen
haben jedoch ergeben," daß Sandhaas am 3. April 1843 in Offenburg
festgenommen wurde, „weil er fluchte, auf der Straße tanzte, sich
auskleiden wollte"}2 Außerdem hatte Sandhaas in dem bereits erwähnten
Brief an Bürgermeister Ruedin dem Haslacher Stadtoberhaupt Prügel und
sogar den Tod angedroht. Für die Haslacher Stadträte war dies offenbar der
Grund, in Sandhaas eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu sehen. Er
bedurfte nach ihrer Ansicht sicherer Verwahrung. Erschwerend kam noch
hinzu, daß man in Haslach in der Familie Sandhaas ohnehin eine erbliche
Veranlagung zur Geisteskrankheit sah. So attestierten der Haslacher Pfarrer
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