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Carl Sandhaas als Orrsarmer im Haslacher Spital
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30 Ein Porträt von Peter von Cornelius, das Carl Sandhaas als Bleistiftzeichnung gefertigt
hatte, hängt in der ständigen Carl-Sandhaas-Ausstellung in Haslach. 1825 ging Sandhaas
nach München, um bei Peter von Cornelius (1773-1867) zu studieren. Er war einer
der bedeutendsten Maler der deutschen Romantik. Er war Direktor der Münchner
Akademie. In München schuf er von 1820 bis 1830 unter Beteiligung seiner Schüler
die Fresken in der Glyptothek. Sandhaas hatte an diesen Freskenmalereien mitgearbeitet
31 Exiquent = Gerichtsvollzieher
32 Es handelte sich um den Haslacher Stadtpfarrer und Dekan Josef Kurz
33 Illenau-Akten
34 Adjunkt = Amtsgehilfe
35 Haaser, Sandhaas, a. a. O., 445
36 Diese Porträts sind bei Haaser, Sandhaas a. a. O., 446 ff., abgebildet
37 Oberamtmann Anton Dilger (1806-1885) leitete von 1835 bis 1848 das badische Bezirksamt
Haslach
38 Über die Italienreise von Carl Sandhaas herrscht in der Forschung große Unsicherheit.
Der Zeitpunkt ist nicht genau bekannt. Einige Forscher vermuten, daß Sandhaas 1826
von München aus zu Fuß nach Italien gewandert sei und daß er sich in Mailand aufgehalten
habe, andere datieren seine Italienreise ins Jahr 1828 und meinen, daß er in Rom
gewesen sei. Dies belegen auch seine Anspielungen in den „Spitalblättern", wo er
mehrmals seinen Aufenthalt in Rom erwähnte. Hansjakob stellte die Behauptung auf,
Sandhaas habe ganz Italien durchwandert, sei in Palermo, Venedig und Neapel gewesen
. Die Mappe mit den Studienbildern aus Italien, die Hansjakob erwähnte, ist verschollen
(vgl. Hansjakob, Wilde Kirschen a. a. O., 194, 214). Im Haslacher Privatbesitz
existiert ein Aquarell, das eine Frauengruppe in einem italienischen Hafen darstellt. Es
ist das einzige erhaltene Bild, das an seine Italienreise erinnert
39 Semada ist offensichtlich eine italienische Weinsorte
40 Insolent = unverschämt, anmaßend
41 Geheimrat Dr. Christian Friedrich Roller war Gründer der Heil- und Pflegeanstalt
Illenau und von 1843 bis 1878 ihr erster Direktor
42 Es sind dies neun Bilder, die der Fürst von Fürstenberg 1842 ihm abgekauft hatte. Sie
befinden sich heute noch in den Fürstlich Fürstenbergisehen Sammlungen in Donaueschingen
43 Medizinalrat Dr. med. Isnaz Schwörer (1800-1860) war Professor für Geburtshilfe an
der Universität Freiburg
44 Dieses medizinische Werk erschien 1839 im Verlag L. F. Rieger u. Comp., Stuttgart
und Leipzig. Ein dazugehöriger großformatiger Atlas enthält 72 Porträts von Kranken.
Carl Sandhaas hat 67 davon gemalt. Einige Krankheitsbilder stammen von dem begabten
Haslacher Maler Louis Blum (1822-1854), der erst 15 bzw. 16 Jahre alt war, als er
an diesem Atlas mitarbeitete. Er ging damals in Freiburg ins Gymnasium. Vgl. Kist,
Andreas: Die „Krankenphysiognomik" des Karl Heinrich Baumgärtner (1789-1886),
Med. Diss. Freiburg i. Br. 1997, 62, 96 ff. 122 ff.
45 Professor Dr. Johannes Leonhard Hug (1765-1846) war ein bekannter Theologe, der
die konsequente Anwendung der historisch-kritischen Methode in der Erforschung der
Bibel vertrat. Er lehrte jahrzehntelang an der Universität Freiburg. Sandhaas dürfte ihn
ebenfalls 1837/38 in Freiburg kennengelernt haben, als er für Professor Dr. Heinrich
Baumgärtner arbeitete. Über Hug vgl. Neue Deutsche Biographie, Bd. 10, Berlin 1974,
8; Keller, Erwin: Johann Leonhard Hug. Beiträge zu einer Biographie. In: Freiburger
Diözesan-Archiv 93, (1973), 5-233
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