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125 Jahre Renchtalbahn
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Zusenhofen, Baden
Zusenhofen entwickelte sich aufgrund des Bahnanschlusses relativ früh vom
Bauerndorf zur Arbeiterwohngemeinde.
schließlich auf 1,968 Mio. Reichsmark.26 Als Gründe für die Kostenüberschreitungen
wurden die Auflagen der großherzoglichen Hochbauverwaltung
genannt: Die Bahnhöfe durften nicht in Fachwerkweise erstellt werden
, sondern mußten in Massivbauweise errichtet werden. Der Geländeerwerb
war teurer als ursprünglich geplant. Vor allem wegen der Durchfahrt
mitten durch Zusenhofen, wo Bürger Hausgrundstücke, Hofzufahrten
und sogar Ökonomiegebäude verloren hatten, mußten Enteignungsprozesse
geführt werden.27 Neue Zufahrtswege und Gewässerbau verschlangen zusätzlich
Geld. Die Gemeinden Oppenau und Oberkirch mußten zusammen
noch einmal ein Kapital von zusammen 660.000 Reichsmark zu Vorzugszinsen
zur Verfügung stellen.
Bahnhofsgebäude wurden in Hubacker, Zusenhofen, Lautenbach, Oberkirch
und Oppenau erstellt; in Hubacker und Zusenhofen befand sich allerdings
bis 1912 keine Güterannahmehalle. Zur Sicherung der Bahnübergänge
wurden 14 Bahnwartshäuser errichtet. Der Grunderwerb schlug allein mit
300.000 Mark zu Buche. 18.000 Schwellen aus Tannenholz und 7.500 eichene
Schwellen wurden für die 18,41 km lange Strecke benötigt. Drei
Brücken über die Rench - Eisenkonstruktionen der Oberkircher Firma
Linck - mit einer Spannweite von 45, 30 und 14 Metern waren zu erstellen
.28 Der Bahnbau war im März 1875 begonnen worden. Am 24. April
1876 konnte ein Materialtransport, von einer festlich geschmückten Lokomotive
gezogen, erstmals die gesamte Strecke passieren. Am Mittwoch,
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