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Heinz G. Huber
Porphyrverladestation in Hubacker
in Lierbach. Eine 3,2 km lange Seilbahn mit 19 Tragständern mit bis zu
42 m Höhe transportierte die Steine nach Hubacker, wo sie gewaschen, gebrochen
und auf die Bahn verladen wurden. Die Transportanlage stammte
aus einer Kalimine in Wolgrammhausen in Sachsen. Der zerkleinerte Porphyrschotter
wurde vor allem als Unterbau für Eisenbahnen und Straßen
verwendet.95
Die Stillegungsdiskussion
Das Ende dieses Betriebes und die Demontage der Anlage 1964/66 fallen
zeitlich mit dem Bekanntwerden der ersten Stillegungspläne für die
Renchtalbahn zusammen. Seit dem Ausbau der Reichsstraße 28 in den
30er Jahren wurden immer mehr Gütertransporte mit Lastwagen auf der
Straße abgewickelt. Dazu kam der zunehmende Individualverkehr in den
50er und 60er Jahren. Im Mai 1960 hatte die Autobahn Appenweier erreicht
. Dem Straßenausbau wurde in der Verkehrspolitik Vorrang eingeräumt
.
Die Bahn entwickelte sich zum Sorgenkind. Im „Verkehrspolitischen
Programm für die V. Legislaturperiode" vom 26. Januar 1966 wurden Vorstellungen
zum Abbau des Bahndefizits konkretisiert. Die Bahn sollte
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