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Frank Flechtmann
Films in Wien. Er heißt „Geld fällt vom Himmel" und wird in zwei Sprachen
hergestellt. In den Hauptrollen spielten Signe Hasso, Hans Söhnker
und Georg Alexander, Harry Hasso war Kameramann. Uraufführungen erfolgen
Ende 1938 in Wien, Berlin und Heisingborg.
Harry Hassos Schwester Katharina hatte einen Sparkassen-Mitarbeiter
namens Magin geheiratet, der um 1940 in Haslach arbeitete. In die Wohnung
des Ehepaars Magin zogen nun bei Kriegsbeginn zunächst die Eltern
aus dem explosionsgefährdeten Haus in Frankenthal.
Im Mai 1942 war Harry Hasso bei der italienischen Filmgesellschaft
Saci in Rom tätig, bis März 1943. Anfang 1943 hatte das Deutsche Reich
über die schwedische Botschaft versucht, ihn zur Einberufung zu holen.
Anwalt Rogard teilte der Botschaft die Auslandsreise mit.
Im Juli 1943 kam der Regisseur zunächst aus Stockholm nach Berlin
zurück, dann „nach Hause".15
Schon im September wendet sich ein Mitarbeiter von Prof. Liebeneiner
von der Ufa Babelsberg an den zurückgekehrten Kollegen, der daraufhin
auf Einladung des Reichsfilmintendanten Ende Oktober nach Berlin reist.
Er steigt ab im Hotel Excelsior und verhandelt mit den Herren Jonen und
Liebeneiner über eine Beteiligung an dem Film „Ein gefährlicher Mann".
Die Autorin des Stoffs, Charlotte Kaufmann aus Bayern, schreibt ihm später
unzählige Briefe nach Haslach.
Aber bald kehrt er zurück nach Haslach, und dort kommen Ende 1943
die vielen Möbel („1 Waggon Umzugsgut") und sogar „1 Filmcamera-
krahnwagen" an. Hasso hält sich kurz in Geisenfeld bei der Autorin auf
und meldet sich am 18.12.43 in Haslach an. In Schweden hatte er als deut-
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