http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2001/0563
Alpha Omega, S.A.EM, und Heinrich Hansjakob
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Passierschein, Haslach-Mühlenbach 1945
Im Juni wurde es dann schlimmer. Zunächst wurde die Wohnung durchsucht
,49 am 21. Juni folgte eine längere Inhaftierung. Damit ist nun Wohnraum
freigeworden, und der Vater notiert am 26. Juni „2 Schreiben vom
Bürgermeister aus Haslach um sofort das untere Schlafzimmer räumen /
ganze Wohnung beschlagnahmt". Harrys Patenkind erinnert sich, daß die
Franzosen an der luxuriösen Wohnungseinrichtung interessiert waren: Die
„Generäle aus dem Sägewerk unterm Vulkan" (an der Kurve der Straße
nach Mühlenbach war eine Säge aufgebaut worden, mit deren Hilfe die
Wälder ringsum abgeholzt wurden) hätten die Wohnung beschlagnahmt
wegen der wertvollen schwedischen Einrichtung - Flügel, Frigidaire, Teppiche
, weiße Biedermeiermöbel.
Es geht nicht aus den Unterlagen hervor, wie lange er eingesperrt war.
Doch offenbar kam er im März 1946 erneut in Haft. Im Februar hatte er
noch wie gewünscht eine Aufstellung seiner Vermögensgegenstände abgeliefert
, darunter ein langes „Verzeichnis der von mir selbst gemalten Bilder
". Das war wohl seine Hauptbeschäftigung in diesen Monaten, vielleicht
auch zum Gelderwerb oder Tausch.50 Seine Rotationsapparate hatte
er wohl in den Keller geräumt (damit die französischen Generäle sich kein
übernatürliches geistiges Schwert daraus basteln). Am 4. März 1946 gab er
in Offenburg - offenbar in der Haft - eine Erklärung ab, von der nur die
fünfte (letzte) Seite erhalten ist. Dort beantwortet er die Frage zu seiner
Haltung im Nationalsozialismus:
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