http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2001/0642
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Mitteilungen
Die auf dem Hausacher Bahnhof ankommenden Flüchtlinge erhielten als „ Willkommensgruß
" eine heiße Suppe vom örtlichen Roten Kreuz.
Ärmsten der Armen, für die Heimatlosen eine Unterkunft zur Verfügung
zu stellen."
Aus einer Liste ist zu ersehen, daß eine Familie neben den wenigen Möbelstücken
, die sie zuvor ergattert hatte, auch noch 17 Hühner mitbrachte.
Durch zusätzliche Hühner-, Hasen- und Schweinehaltungen bemühten sich
auch viele Hausacher, sich in den Hungerjahren über Wasser zu halten.
Von der Stadt und dem Staat wurde der Bau von neuem Wohnraum durch
zinsgünstige Darlehen gefördert. So baute die Gemeinde Einbach beim
Hechtsberg ein sechs Wohnungen umfassendes „Gemeindehaus" („Flüchtlingshaus
"), in dem dann elf (!) Familien untergebracht werden konnten.
Um Verständnis für die Notlage der Heimatvertriebenen zu wecken,
wurde in der Schloßberg-Kegelbahn auf behördliche Anordnung von der
Kreisbildstelle der Film „Asyl" für die Bevölkerung vorgeführt. Doch die
Neubürger vertraten auch selber ihre Interessen, in dem sie am 10. 9. 50 im
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