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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 645
(PDF, 140 MB)
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Mitteilungen

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dergarten, das Krankenhaus und Wanderer" in den Genuß der übrig gebliebenen
Speisen. Die Schwesteroberin Modestina vom Krankenhaus konnte
sich sogar über die „Osterspende" von 50 Tafeln Schokolade freuen. Allerdings
gab es auch Beschwerden wie beispielsweise diese bei der Anlieferung
von 152 kg Erbsen: „Die Erbsen werden nicht weich und haben einen
unangenehmen Geschmack". Zum 1. Juli wurde die Schulspeisung eingestellt
, „da ein dringendes Bedürfnis hierfür nicht mehr bestehe." Das
„Wirtschaftswunder" hatte bereits im Verborgenen begonnen . . .

Der Volksschule stand Oberlehrer (später Rektor) Wilhelm Krespach
vor. Für die zunächst kommissarische Leitung des Gymnasiums zeichnete
Benno Volk, der in diesem Jahr noch zum Oberstudiendirektor befördert
wurde. Studienrat Emil Stegmüller war für die Handelsschule verantwortlich
, während Direktor Berthold Schmider der Gewerbeschule die Richtung
wies. In der Landwirtschaftlichen Berufsschule für Knaben finden wir
Berufsschullehrer Paul Rist und für Mädchen die Berufsschullehrerin Berta
Köbele.

War schon in der Stadt trotz der zaghaft aufkommenden Bautätigkeit die
Wohnungsnot sehr groß, so hatte die Stadtverwaltung auch große Sorge,
die Schüler der einzelnen Schularten unterzubringen, um einer evtl. Abwanderung
zuvor zu kommen. Neben dem Volksschulgebäude und dem
Herrenhaus wurde auch im Rathaus und sogar in angemieteten privaten
Wohnräumen Unterricht erteilt! Die neue Schulstadt des Kreises Wolfach
lag in schweren Geburtswehen, die jedoch durch gegenseitige Rücksichts-
nahme und Hilfsbereitschaft der einzelnen Schulleitungen und einer ideenreichen
Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung nach und nach überwunden
werden konnte.

Wo soll das Kreiskrankenhaus gebaut werden?

Nach dem Krieg wurden in vielen Kinzigtalgemeinden nach und nach sogenannte
„Fremdenverkehrsvereine" gegründet. So auch in Hausach. Dabei
konnte man, ohne darauf besonders abzuheben, auf eine lange Tradition
zurückblicken. Wieso? Der in Freiburg im Juni 1864 aus der Taufe gehobene
„Schwarzwaldverein" wurde zunächst als „Badischer Verein von Industriellen
und Gastwirten" ins Leben gerufen. Vordergründig ging es darum,
die Fremden, Kurgäste und Wanderer durch die Erschließung der Naturschönheiten
und die Förderung des Gaststättengewerbes in den Schwarzwald
zu locken. Jahre später gab man dann dieser Vereinigung, dessen
Schirmherrschaft der Großherzog 1870 übernommen hatte, den Namen
„Schwarzwaldverein". Um die Fremdenwerbung anzukurbeln, entstanden
in der Folge in vielen Gemeinden zunächst keine „Schwarzwaldvereine",
sondern sogenannte „Verschönerungsvereine".


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