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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
81. Jahresband.2001
Seite: 737
(PDF, 140 MB)
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Berichte der Fachgruppen

737

1. Silberdenar: Die Aversseite zeigt die Büste von Kaiser Publius Aelius Hadrianus, wie
sein voller Name lautet, mit der Umschrift IMP[ERATOR] TRAIAN HADRIANVS
AUG[VSTVS]. Er regierte von 117 bis 138 n. Chr. Auf der Reversseite ist die Göttin Ceres
dargestellt, Göttin des Acker- und Getreidebaues. Die Umschrift lautet: PM TRP COS III:
PM = Pontifex Maximus, das bedeutet die höchste geistliche Würde Roms; TRP = TRi-
bunicia Postestas, d. h. die vom Senat verliehene tribunizische Würde mit dem Vetorecht
gegen den Senat und der persönlichen Unverletzbarkeit; COS III = Consul zum 3. Mal;
Hadrian nahm diese Würde nur 3mal an.

2. Silberdenar: Die Aversseite zeigt die Büste von Julia Maesa, der Großmutter des Kaisers
Elagabalus, von der nur bekannt ist, daß sie 223 n. Chr. verstarb. Die Umschrift lautet:
JVLIA MAESA AVG[VSTA]. Auf der Reversseite steht die nach links schauende Göttin
Felicitas, Göttin der Glückseligkeit, und hält den Merkurstab. Die Umschrift heißt: SAE-
CULI FELICITAS (?).

3. Silberdenar: Die Aversseite zeigt Kaiser Elagabalus (218-222) mit der Umschrift
IMP[ERATOR] ANTONIVS AVG[VSTVS]. Sein von ihm selbst gewählter Name lautet:
Marcus Aurelius Antonius Pius. Drei Kaiser nannten sich auf Münzen Antonius. Die Unterscheidung
ist nur nach dem Bildnis möglich. Bei Elagabalus tritt das Auge sehr stark hervor
. Als Reversbildnis können drei Göttinnen in Frage kommen: Venus Felix mit der Taube
in der Hand, Libertas als Göttin der Freiheit oder Aeternitas als Göttin der Unsterblichkeit.
Die Umschrift lautet: PMAX TRP III COS III COS III PP: PMAX ist der Ehrentitel Pontifex
MAXimus; TRP III bedeutet, dem Kaiser wurde zum 3. Mal die Würde TRibunicia
Postestas vom Senat verliehen; COS III besagt, er war zum Zeitpunkt der Münzprägung
zum 3. Mal Consul; PP heißt, ihm wurde der Titel Pater Patriae, Vater des Vaterlandes, verliehen
.

Eine spätrömische Kupfermünze, siehe Bild 8, wurde vor Jahren bei Erdarbeiten unter
dem Fußboden des nicht unterkellerten Wohnhauses von Herrn Siegfried Brucker gefunden.
Das Haus, Ecke Badstraße und Vorstadtstraße, wurde inzwischen im Rahmen der Vorstadtsanierung
abgerissen.


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