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Quirin Moscherosch und sein älterer Bruder Johann Michael
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Elsass in das rechtsrheinische Gebiet näherte sich der Krieg mit seinen den
Menschen noch wohl bekannten Gräueln wieder dem Hanauerland. Die
Hanauer flüchteten wieder dorthin, wohin sie sich schon im Dreißigjährigen
Krieg geflüchtet hatten, hinter die festen Mauern Straßburgs. Es war
falsche Sicherheit. Am 10. März 1675 starb dort Susanne Hübner, die
Nürnbergerin, im Exil. Schon am 19. April 1675 folgte ihr Quirin in den
Tod. Die Leichenpredigt des ebenfalls nach Straßburg geflüchteten Ortspfarrers
von Linx war bis zu dieser Stunde noch nicht zu finden.
Anmerkungen
1 Uberarbeitete Fassung eines Vortrags anlässlich des Moscherosch-Jubiläums 2001 in
Willstätt
2 So zum Beispiel: Jördens, Karl Heinrich: Lexikon deutscher Dichter und Prosaisten.
Bd. 3, Leipzig 1808, 701. Bopp, Marie Joseph: Die evangelischen Geistlichen und
Theologen im Elsass und Lothringen von der Reformation bis zur Gegenwart. Neustadt
an der Aisch 1959/60, 378. Killy, Walter (Hg.): Literatur Lexikon. München Bd. 8
(1990), 234-235. Noveau dictionnaire de biographie alsacienne. H. 27, Strasbourg
1996, 2715-2717
3 Die bisher vollständigste Übersicht über die Schriften Quirin Moscheroschs gibt Hans-
Rüdiger Fluck: ,Ergezligkeit in der Kunst'. Zum literarischen Werk Quirin Moscheroschs
. In: Daphnis 4 (1975), 13-42
4 Über das Schicksal der Familie Moscherosch informiert meine Biographie: Johann Michael
Moscherosch. Staatsmann, Satiriker und Pädagoge im Barockzeitalter. 2. Aufl.
Oberkirch o.J. [2001], hier 99
5 Moscherosch, J.M.: Gesichte Philanders von Sittewalt. Straßburg 1650, 436
6 In einer Zuschrift Johann Michaels an Quirin, in: Moscherosch, Quirin: Poetisches
Blumen-Paradiß. Nürnberg 1673, 183
7 Detaillierte Daten zur Biographie Quirins sind zu finden bei Ernst Batzer: Zur Lebensgeschichte
Quirin Moscheroschs. In: Die Ortenau 4 (1913), 145-149. Fluck, Hans-Rüdiger
: Moscherosch, Quirin - ein Nachbar Grimmelshausens. In: Daphnis 5 (1976),
549-565. Moscherosch, Otto: Zur Genealogie der Moscheroschs. In: Hessische Familienkunde
, Frankfurt/M. 1951, 202 ff. Schildberg, Gerhard: Le pastorat du comte de
Hanau-Lichtenberg. Strasbourg 1979/1980, 372
8 Zur Kirchenpolitik der Grafen von Hanau-Lichtenberg steht jetzt die materialreiche
Straßburger Dissertation von Gerhard Schildberg (wie Anm. 7) zur Verfügung
9 Moscherosch, Quirin: „Letzter Ehren-Dienst Sieben grossen Gönnern und vertrauten
Herzens-Freunden ..." Nördlingen o.J. (1670)
10 Diese Zahlen gibt August Kocher: Die Ämter Offendorf und Bischweiler und die drei
Dörfer Kaltenhausen, Schirrheim und Schirrhofen. Straßburg 1907, 66
11 Seyfried, Charles: La reforme dans le comte de Hanau-Lichtenberg. In: Revue Catholi-
que d'Alsace 1883 (Nouvelle Serie), 284
12 Über Saubert: Dülmen, Richard van: Orthodoxie und Kirchenreform. Der Nürnberger
Prediger Johann Saubert (1592-1646). In: Zeitschr. f. bayerische Landesgeschichte 33
(1970), H. 2, 636 ff.; Literatur Lexikon (wie Anm. 2), Bd. 10, 138-139
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