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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 331
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Affental und Eisental

331

Alte Aufnahme des Gasthauses Auerhahn mit der Kapelle im Hintergrund.
Stadtgeschichtl. Institut Bühl

Ob das Kloster Lichtental schon bei seiner Gründung mit Weingütern in
Affental ausgestattet war, ist fraglich. Die Urkunde von 1245 enthält nichts
davon. Auch muss man sich wohl von der Vorstellung verabschieden, dass
Kultivierung und Rebbau auf die adligen Nonnen zurückzuführen sind.7

Jedenfalls hatte das Kloster im 14. Jahrhundert in Affental einen eigenen
Klosterhof und umfangreiche Rebgüter, die später als Erblehen verliehen
wurden. In einer Urkunde von 1465 ist von zwei Fuder Affentaler
Wein die Rede. Johann Retzer, Oberschaffner zu Lichtental und später
Bürgermeister zu Baden, besaß Mitte des 17. Jahrhunderts verschiedene
Rebgüter. Sein Rebhof wurde 1656/57 an Markgräfin Magdalena für 700
Gulden verkauft. Auch Markgräfin Franziska Sybilla erwarb 1709 zwei
Rebhöfe. Schließlich kaufte die Badische Landesherrschaft 1789/90 weitere
Reben auf der dortigen Gemarkung hinzu. Damals (1778) wohnten in
Affental 220 Personen, die sich hauptsächlich vom Rebbau ernährten. Der
kleine Ort gehörte zum Kirchspiel und Gerichtsstab Steinbach und bildete
1654 mit Müllenbach und Eisental ein Heimbürgertum. Die St. Bartholomäuskapelle
wurde von der Gemeinde 1754 errichtet.8

Der Affentaler Wein wurde im 17. Jahrhundert und wohl auch schon
früher weithin geschätzt. Angeblich soll er bereits 1330 im Tagebuch des
Geheimschreibers des Herzogs Werner von Urslingen gerühmt und mit


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