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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 356
(PDF, 145 MB)
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Bernhard Wink

10 In der Zeichnung einzelner Details konnten durch die Strichretusche Farbfragmente
verbunden werden, was einer behutsamen Rekonstruktion entspricht. Wo keine Fragmente
als Hinweis auf den Linienverlauf vorlagen, wurde neutral retuschiert. Im Falle
unklarer Farbfragmente, welche auf einen eventuellen Linienverlauf bzw. Gestaltbildung
(z. B. die menschliche Figur auf der Leiter) hindeuten, wurde versucht, diese
Fragmente untertonig (heller und grauer) zu verbinden, um diese Spuren deutlich ablesbar
zu lassen und nicht durch eine Neutralretusche zu verschleiern

11 Die angetroffenen braun-violetten Verfärbungen stellen eine typische Form der Pigmentalteration
unter Feuchtigkeitseinwirkung bei vorliegenden Bleiverbindungen, entweder
als Weißpigment oder als Komponente eines organischen Bindemittels dar. Es
ist bekannt, dass der typische Alterationsprozess durch das blaue Smaltepigment katalysiert
wird. Dies belegt, dass das blaue Smaltepigment „secco" in Temperatechnik
appliziert wurde, was von der für dieses Pigment üblichen freskalen Anwendungstechnik
abweicht

12 Nach der Quellenlage wurde 1861 ein Kostenvoranschlag für die Restaurierung des
Turmes erstellt, die jedoch nicht zur Ausführung kam. In einem Schreiben des katholischen
Stiftungsrates in Gengenbach wurde die Restaurierung erneut um 1900 beantragt

13 Nach der Entstehungszeit der Gemälde ausgeführte Ausbesserungen, Übermalungen
und Zusätze wurden in gleicher Weise retuschiert wie der vermutliche Originalbestand.
In der Retusche wurden diese Bildebenen nicht unterschieden. Im Falle von Übermalungen
im modifizierten Farbton (z. B. Himmel) wurde der Umgebungsfarbton der
Fehlstelle verwendet, im Zweifelsfalle tendenziell der ausgebesserte (ältere) Farbton
bevorzugt. Im Bereich der inhaltlichen Modifikation (3. Bild: Himmel mit bewaldeter
Bergkuppe übermalt) wurde neutral retuschiert, um beide Versionen einsehbar zu lassen

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