http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2002/0446
446
Uwe Schellinger
R
evue
Metapsychique
PüBLICATION
DE L'lNSTITCT METAPSYCHIQCE INTERNATIONAL
stcconnu D'Uiiliti publique
ANNEE 1925
Revue Metapsxchique,
Jahrgang 1925
nun ihr Augenmerk auf Kahn geworfen, sein Fall stieß neben den seinerzeit
berühmten Medien „Margery" und „Franek Kluski" auf Beachtung,
kaum jedoch auf positive Anerkennung.
Denn vollkommen überzeugt von Kahns paranormalen Fähigkeiten
zeigten sich nur die französischen Wissenschaftler, also diejenigen, die den
vermeintlichen Hellseher persönlich in Aktion gesehen hatten.
Malcolm Bird (1886-1964), Forschungsdirektor der American Society
for Psychical Research (A.S.P.R.), stellte hingegen seiner eigenen Übersetzung
der Pariser Protokolle die Beschreibung des erwähnten bekannten
Taschenspielertricks („pellet-switching") voran und betonte: „In the hands
of a skilled Operator, the thing is far simpler and far more brilliant than any
description can make it appear."73 Die Existenz eines fast nicht bemerkbaren
Tricks, so Bird, müsse man beim Studium der Protokolle unbedingt
mitbedenken.
Eine gleichfalls deutlich verhaltene Reaktion zeigte Eric John Dingwall
(1890-1986), von 1922 bis 1927 Forschungsleiter der englischen S.P.R.
und nicht nur einer der wichtigsten europäischen Parapsychologen des 20.
Jahrhunderts, sondern selbst ein erfahrener Trickexperte. Dingwall, der
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2002/0446