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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 450
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450

Uwe Schellinger

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„ Daily Mail "-Presseausschnitt
vom 9. April 1925
(I.M.I. Paris, Archiv, 20/5)

bezeichneten parapsychologischen Forschern abzugrenzen. Seine wissenschaftlichen
Weggefährten früherer Tage bekämpfte er nunmehr mit Vehemenz
. Die Versuche mit Kahn boten ihm Stoff für seine These von einer
besonderen Psychopathologie entsprechender Forschergestalten.90 Nicht
weniger zänkisch waren die entgegengesetzten Stimmen von Wissenschaftlern
wie Richet oder Sünner, der schon einmal von „Herrn Molls abgestandener
Brühe" sprach.91

So hielten allein die Franzosen um Richet an Kahn fest. Ludwigs Kahns
„sechster Sinn" war nach seinen ersten Auftritten zum Tagesgespräch in
der französischen, aber auch der englischsprachigen Presse geworden.92

Kahn hatte die Wissenschaftler im I.M.I. so sehr beeindruckt, dass sie
ihn für weitere Experimente gewinnen wollten. Als seine Aufenthaltsgenehmigung
für Frankreich ablief, setzte sich Charles Richet beim Polizeipräsidenten
für Kahn ein. Es sei aus wissenschaftlichen Gründen wünschenswert
, dass Kahn noch länger in Paris bleibe. Nach einer persönlichen
Vorführung beim Polizeipräsidenten93 erhielt Kahn eine Verlängerung
. Der Mäzen des I.M.I., der Industrielle Jean Meyer, sowie Institutsdirektor
Osty schlössen Anfang April 1925 einen eigenen Vertrag mit dem
Hellseher aus Deutschland ab, in dem sich dieser über drei Monate zu täglichen
Sitzungen im I.M.I. verpflichtete und zusicherte, in dieser Zeit ausschließlich
für das Pariser Institut zu arbeiten. Jede erfolgreiche Sitzung
war Meyer und Osty 200 Francs wert. Darüber hinaus richteten sie für ihn
ein möbliertes Appartement ein.94 Es scheint, dass in der zweiten Jahreshälfte
zwei weitere, noch einmal höher dotierte Verträge abgeschlossen
wurden.95 Doch auch die französischen Forscher mussten im wahrsten Sin-


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