http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2002/0493
Die israelitische Gemeinde in Lichtenau im 19. Jahrhundert
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Die Synagoge in Lichtenau
Südseite
Lichtenauer Synagoge von 1868: Grundriss, Querschnitt und Südfront, STAF K
356/1 Nr. I. Die in den Abbildungen gezeigten Planskizzen der Synagoge von 1868
erhalten ihren besonderen Wert dadurch, dass diese Synagoge nicht mehr existiert.
Sie wurde während des letzten Kriegs (1940) in behördlichem Auftrag abgetragen.
An ihrer Stelle steht ein Gedenkstein, der an das verschwundene Gebäude erinnert
.
ersetzt werden sollte. Das Bezirksamt formulierte einen entsprechenden
Beschluss (20.6. 1862), worin es dem Synagogenrat nahelegt, das Problem
sorgfältig zu beraten, auch die Gemeinde zu hören und dem Bezirksamt
seinen Beschluss mitzuteilen.
In der gewünschten Gemeindeversammlung wurde das Bedürfnis nach
einem Neubau allgemein zugestanden. Die Gemeinde wünschte aber, dass
der Neubau erst in zwei Jahren durchgeführt werden sollte, da im Moment
das Geld fehle. Man wolle erst etwas ansparen und dann ein Darlehen beschaffen
. Der Synagogenrat Seligmann Auerbacher wollte schon im kommenden
Frühjahr mit dem Bau beginnen.
Das Bezirksamt unterrichtete auch den Bezirksrabbiner in Bühl von diesem
Vorhaben. Der Rabbiner bestätigte, dass der Neubau bei den meisten
Gemeindemitgliedern anerkannt sei (16.7.1862). Nur im Zeitpunkt des
Baubeginns gäbe es zwei Meinungen: Eine Minderheit sei für sofortigen
Baubeginn, die Mehrheit sei für den Baubeginn im Jahre 1864.
Am 19. Juli 1862 erinnerte das Bezirksamt an die Fertigstellung der
Baupläne und die Beschaffung des Baugeldes durch eine Umlage.
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