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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 521
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Adelheid de Rothschild (1853-1935) und die Gründung der

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Adelheid de Rothschild
(1853-1935). Das Bild entstand
anlässlich ihres 40. Geburtstags
1893. Es trägt die Widmung ihres
Sohnes „A ma mere cherie.
Souvenir du l9Aout 1893.

James Armand."
(Jüdisches Museum Frankfurt)

mittelt bekommen; auch sie praktizierte zeitlebens ein jüdisch-orthodoxes
Judentum.5

Am 31. Oktober 1877 heiratete Adelheid 26-jährig ihren Cousin
Edmond de Rothschild (geb. 1845) aus dem französischen Zweig der
Rothschild-Familie6. Edmond leitete seinerzeit das Pariser Bankhaus der
Rothschilds. Während ihr Ehemann den luxuriösen Stil der französischen
Metropole angenommen hatte, fehlte Adelheid „der Sinn für die Capriolen
des Pariser Lebens". Nur eher widerwillig fügte sie sich nach ihrem Umzug
nach Paris in die Rolle der mondänen Gastgeberin. Vielmehr setzte sie
ihre Energien für wohltätige Zwecke ein.7 Viele Mitglieder der Rothschild-
Familie sind für ihr ausgeprägtes Mäzenatentum bekannt. Wohltätige Stiftungen
gingen im Verlauf des 19. Jahrhunderts immer öfter auf die Initiative
der Frauen der Familie zurück,8 und neben anderen weiblichen Familienmitgliedern
hatte Adelheid de Rothschild einen besonderen „Sinn [...]
für das großzügige Wohltun". Nach dem Tod ihres Vaters wurde dessen
Vermögen den beiden Töchtern Adelheid und Minna Caroline überschrieben
. Zusammen mit ihrer Mutter gehörten sie zu den reichsten Frauen in
Deutschland; zahlreiche Stiftungen sind auf ihr Engagement zurückzuführen
. So gaben die Rothschild-Frauen etwa 1903 den Anstoß zur Gründung
des Jüdischen Altersheims auf der Frankfurter „Zeil"; Adelheid stiftete
weiterhin Mittel für das Rothschild-Kinderheim am Rödersbergweg sowie
für das 1870 von ihrer Mutter gegründete Georg ine-Sarah-von-Roth-


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