Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
82. Jahresband.2002
Seite: 590
(PDF, 145 MB)
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590

Gerhard Finkbeiner

Enkelin Dorothy Louise Eagle-
son, geb. Weber, mit dem Porträt
ihres Großvaters Benedikt Weber,
der am 16. April 1933 seinen
100. Geburtstag feiern konnte -
und damals von 129 Nachkommen
, darunter 45 Enkel und 72
Urenkel, beglückwünscht wurde.
Benedikt Weber, der während
seiner letzten Lebensjahre ein
Appartement in der Weber-Klinik
bewohnte, war ein von den
Patienten geschätzter Gesprächspartner
und humorvoller Unterhalter
. Vor allem die kleinen
Patienten liebten den alten, weißbärtigen
Mann als Märchen- und
Geschichtenerzähler. Benedikt
Weber starb einen Tag nach
seinem 100. Geburtstag.
Foto: Gerhard Finkbeiner

„ We never turn anyone away, whether they can pay or whether they can
not. Or does a man on a stretscher suffer any less because he is poor?"
(Dr. George Weber)

Alle Geldeinnahmen wurden so verwendet, wie es die Brüder verdienten;
fast alles steckte man wieder in das Bauen, Erweitern und Verbessern. Die
Brüder dachten sehr wenig an ihre eigenen persönlichen Bedürfnisse und
Wünsche. Ihre Wertvorstellungen sind sehr tief gründend. Anstatt dass sie
verlangen, was sie nur bekommen können, wie es andere tun, haben sie die
gleichen Preise für alle, ob arm oder reich. Wenn ein Patient nicht bezahlen
kann, wird die Rechnung einfach abgeschrieben. Kein Patient wird
dürftig behandelt, nur weil er ein dünnes Sparbuch besitzt. „ Wir nehmen
sie", sagt ein Bruder, „tun, was wir können, und geben unser Bestes für jeden
Patienten, ohne festzustellen, ob er bezahlen kann oder nicht. Leidet
ein Mensch in einer Streckvorrichtung weniger, nur weil er arm ist?" Sie
legen ihr verdientes Geld zusammen und entnehmen die Gehälter.

Die Brüder, die in ihrer Jugend selten das Pfeifen einer Dampflok gehört
oder gar einen Zug gesehen hatten, reisen heute sehr viel. Immer auf
der Suche nach Wissen. Der Gedanke an den alten Dr. Schmid ist stets
gegenwärtig: Wie viele Menschen hätte er retten können, wenn er mehr ge-


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