http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2002/0610
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Berthold Breithaupt
alte Holzrad von Ochsen oder Pferdegespannen gezogen in der Stunde
4 bis 6 km zurücklegte.
Nun aber wieder zurück zum alten Leiterwagen. Für schwere Brennholztransporte
war der ganze Aufbau aus dem Holz der „Bach-Esche".
Beim leichteren Leiterwagen für Garben- oder Heutransporte waren die
Leiterbäume aus Fichten- oder Tannenholz und die Schwingen aus Esche.
Im gebirgigen Schwarzwald waren auch Schlitten wichtige Transportmittel
. Die Schlitten für den Brennholztransport wurden ganz aus dem zähen
Holz der „Bach-Esche" gefertigt. Bei leichteren Schlitten für den Transport
von Heu, Garben, Wellen usw., die den Berg hochgetragen werden mussten,
waren die Schlittenhörner aus Birken-, die Schlittenläufer aus Ahornholz,
die Pfähle und Schwingen aus Eschenholz oder Robinie gefertigt.
Leiterwagen und zum Teil auch schwere Schlitten wurden vom Ochsengespann
mit Doppeljoch gezogen. Starke Schub- und Zugkräfte mussten
von ihm ausgehalten werden. Diese Doppeljochs wurden fast immer aus
Birkenholz angefertigt, das sich in frischem Zustand gut bearbeiten lässt.
Im trockenen Zustand ist dieses Holz leicht, aber sehr zäh und widerstandsfähig
.
Stiele für Äxte, Beile, Krempen, Drehgeschirre, Pickel usw. wurden aus
dem Holz der „Bach-Esche" hergestellt.
Der Sensenworb wurde aus dem Holz des Ahorn und der „Wald-Esche"
gefertigt. Bei den Rechen waren die Stangen aus Erlen- oder Fichtenholz,
das Rechenhaupt aus Ahornholz und die Rechenzähne waren aus dem Holz
der „Wald-Esche" oder des Haselstrauches. Die Heugabeln wurden aus
dem Holz der „Wald-Esche" gemacht.
Bei den Mistbären und Schaltkarren wurden die Seitenbretter aus Birkenholz
, die Böden aus Fichte- oder Tannenholz gefertigt.
Meine Damen und Herren, was hat nun der Apfel in meiner Hand mit
Holz zu tun?
Ich möchte Ihnen aufzeigen, welche Holzarten Verwendung fanden von
der Ernte des Apfels bis zum Trinken des Mostes:
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