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Mitteilungen
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Beim Richtfest des Gymnasiums hielt Staatspräsident Leo Wohleb die Festrede
Repro: Kurt Klein
duo Stehle/Wilderer auf dem Rathaus nicht ohne Stolz, dass nun das gesamte
Gymnasium bezugsfertig sei. Deshalb konnten nach den Weihnachtsferien
zum Jahresbeginn 1952 alle Türen der neuen Schule für die
große Schülerschar geöffnet werden. Allerdings fehlte noch der vorgesehene
Anbau der Turnhalle für das Gymnasium und die Volksschule sowie für
öffentliche Veranstaltungen. (Erst Jahre später wurde dafür die „Stadthalle
" erbaut.) Auch die Außenanlagen mussten noch vollendet werden.
Jedenfalls konnte sich die Bevölkerung beim „Tag der offenen Tür" am
30. Dezember 1951 vom gelungenen Werk überzeugen. Hausach hatte als
„Schulstadt" des Landkreises Wolfach mit dem Bau und der Fertigstellung
des Gymnasiums in einer verhältnismäßig kurzen Zeit ein beachtliches
Signal und Zeichen gesetzt!
Nach der staatlichen Schulgeldverordnung hatte jeder Schüler des Gymnasiums
ein so genanntes „Schulgeld" in Höhe von 200 DM an die Stadtkasse
zu entrichten. Es gab allerdings auch „Geschwisterermäßigungen"
und „Stipendien". Viele Gesuche um den vollständigen oder teilweisen
Nachlass des Schulgeldes erreichten besonders zum Schuljahresbeginn die
Stadtverwaltung. Ebenso wurde um Stundung der Beträge gebeten. Säumige
Eltern mussten mitunter per Nachnahme an ihre Verpflichtung erinnert
werden. In den vom Ministerium erhobenen Schülerstatistiken tauchen
auch die Begriffe „Heimatvertrieben" und „Sowjetzonenflüchtling" auf.
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