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Mitteilungen
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Staatspräsident Wohleb, begleitet von Landrat Hess, dem französischen Kreisgouverneur
de Rendinger und Innenminister Dr. Schüly, bei einem Besuch in
Wolfach Repro: Kurt Klein
mit der „Bezeichnung Stadt" war er als Festgast zugegen. So im Juli 1949
in Zell a. H. und wenige Tage darauf in Hausach, wo sich u. a. auch Fürst
Max zu Fürstenberg und der französische Kreisgouverneur de Rendinger in
seiner Begleitung befanden. In einer Grußadresse meinte dieser, dass er
nicht als Vertreter der Besatzungsmacht gekommen sei, sondern als Freund
der Bevölkerung. Wohleb versprach den Hausachern, sich gegen einen Abbau
der Mannesmann-Werke und den baldigen Bau des Gymnasiums einzusetzen
. Gegen 16 Uhr fuhren die Gäste nach Schiltach.
Später dankten es ihm die Hausacher: Bei der Volksbefragung am 24.
September 1950 bekundeten etwa zwei Drittel der Wähler ihren Wunsch
zur Wiederherstellung von Altbaden und bei der Volksabstimmung am
9. Dezember 1951 entfielen von 1307 abgegebenen Stimmen 925 für Baden.
Dieses Ergebnis stand stellvertretend für die Abstimmungen in den anderen
Kinzigtalgemeinden. Damals konnten die Kinzigtäler auf den Stimmzetteln
lesen: „Ich wünsche die Vereinigung der drei Länder Württemberg-
Baden, Baden und Württemberg-Hohenzollern zu einem Bundesland." -
„Ich wünsche die Wiederherstellung des alten Landes Baden." Ein kleiner
Schlenkerer sei mir erlaubt. Als der überzeugte Hausacher Altbadener
Köbele einmal bei der „Monika" in Einbach einkehrte, zahlte er den
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