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Wolfgang Neuß
Erz bei den alten Bauen vorgefunden hat. Danach sei er nach Kärnten gezogen
und erst 1643 wieder ins Land zurückgekommen. Sofern fürstliche
Gnaden wünsche, dass er in den kommenden Monaten Mai oder Juni nochmals
das Gebirge durchsteige, die alten Gruben in Augenschein nehme und
ein bergmännisches Gutachten erteile, so wolle er sich rechtzeitig darauf
vorbereiten.
Neben dem Amt des Obervogtes zu Hornberg habe er auch die Inspektion
der württembergischen Berg-Schmelzwerke viele Jahre versehen, wo
er sich bei Auseinandersetzungen mit der Wissenschaft über die Beschaffenheit
der Bergwerke ein solches Wissen angeeignet, das er nicht einfach
mit ins Grab nehmen wolle. Im Jahre 1652 begehrte die österreichische
Hofkammer diesen Bericht und das Gutachten über einen von Stephan von
Schönberg vorgeschlagenen Bergbau, wobei es um Silber-, Kupfer- und
Eisenerzbau ging, der vor 80 bis 100 Jahren in der Landvogtei Ortenau -
auch bei Schottenhöfen und Prinzbach - bereits betrieben wurde.81
Für das Hornberger Gebiet sind bei M. Martin und M. Schnürten die
Gruben „Geschenk Gottes", „Herzog Carl" und die Porzellanerdengrube
„Getreue Gesellschaft" erwähnt. Dazu muss gesagt werden, dass die „Herzog
Carl Grube" geländemäßig zum Staab Gutach und die „Getreue Gesellschaft
Grube" zum Staab Reichenbach gehörte.
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